Am Bahnhof vier Staatsangehörige aus Nigeria festgenommen

Die Bundespolizei hat gestern am Bahnhof in Rosenheim vier Staatsangehörige aus Nigeria festgenommen. Die Männer waren zuvor mit einem Zug von Österreich nach Deutschland gefahren. Eigenen Angaben zufolge hätten sie sich wegen einer Honig-Lieferung aus ihrem Heimatland getroffen. Die Beamten stießen bei der Durchsuchung aber weder auf Honig noch auf die für die Einreise erforderlichen Papiere und beschuldigten zwei der vier Migranten auch noch des Einschleusens von Ausländern.

Wie sich herausstellte, sind die zwei mutmaßlichen Schleuser im Alter von 27 und 36 Jahren in der Vergangenheit in Deutschland als Asylbewerber in Sachsen-Anhalt gemeldet gewesen. Für das Zusammentreffen mit ihren 33- und 36-jährigen Landsleuten, die zuvor in Italien registriert worden waren, hatte einer von ihnen spontan eine Erklärung: Sie hätten sich treffen wollen, um eine Übergabe von Honig aus dem Niger zu arrangieren.

Für einen solchen „Honigtransport“ fanden die Bundespolizisten keinerlei Anhaltspunkte. Ebenso wenig konnten sie Einreisepapiere finden – weder bei den Migranten aus Italien noch bei den Asylbewerbern aus Deutschland. Vielmehr geht die Rosenheimer Bundespolizei davon aus, dass vermeintlichen „Honigtransporteure“ von den anderen Afrikanern abgeholt wurden, um sie zu einem Bestimmungsort in Deutschland zu lotsen.

Alle vier Nigrer wurden jeweils wegen eines illegalen Einreiseversuchs angezeigt.

Gegen die offenkundigen Abholer leitete die Bundespolizei zudem Verfahren wegen Einschleusens von Ausländern ein. Beide wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen den für sie zuständigen Ausländerbehörden zugeleitet, die über deren weiteren Verbleib im Land zu entscheiden haben. Die offenbar geschleusten Männer mussten das Land wieder verlassen. Sie wurden nach Österreich zurückgewiesen.

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