Hochverdienter Auswärtserfolg in Schongau - Heute reisen die „Eisbären“ an
Ganz und gar kein Selbstläufer sollte die jüngste Bayernliga-Partie des EHC Waldkraiburg in Schongau werden. Die Mammuts hatten zuletzt einige Siege eingefahren und präsentierten sich mit breiter Brust. Die Löwen kamen dagegen aus einer schwierigeren Phase, reisten aber mit einem kompakten Kader an – inklusive der EV-Landshut-Spieler Brunner, Schlepp und Lier, die dann allesamt eine stabile Partie ablieferten …
Am heutigen Sonntag nun gastieren die „Eisbären“ aus Burgau in der heimischen Raiffeisen-Arena (17.15 Uhr).
Schongau begann mit hohem Tempo. Immer wieder kamen die Mammuts über die Flügel gefährlich vor das Tor von Tobias Sickinger, der mehrfach stark parierte. Abschlüsse von Skvarek (#92), Freidenfelds (#77) und Moor (#22) überstand der EHC in den ersten Minuten nur mit viel Einsatz. Erst nach rund fünf Minuten fanden die Waldkraiburger besser ins Spiel und verlagerten die Begegnung zunehmend in Richtung Schongauer Zone.
Trotz der wachsenden Stabilität waren es die Gastgeber, die den ersten Treffer setzten. Luis Hegner, einer der auffälligsten Offensivkräfte der Mammuts, brachte Schongau nach rund 15 Minuten mit 1:0 in Front. Doch die Antwort der Löwen folgte praktisch sofort.
Kurz zuvor hatte Leon Decker in Unterzahl nach einem Alleingang nur den Pfosten getroffen – und die Löwen nutzten dieses Signal. In der 17. Minute erarbeitete sich Nico Vogl nach einem Zuspiel von Florian Maierhofer einen Abpraller vor dem Tor. Sein erster Versuch prallte noch an Güßbacher ab, doch Vogl blieb eiskalt: Er verzögerte so lange, bis Goalie und Verteidiger ihre Bewegung preisgaben und setzte die Scheibe dann entschlossen und hoch ins Netz.
Nur 30 Sekunden später schlug Vogl erneut zu – und drehte das Spiel zur 1:2-Pausenführung für den EHC. Florian Maierhofer nutzte einen Fehler im Aufbau der Mammuts und bediente den mitgelaufenen Kapitän der Löwen. Dieser probierte es einmal, scheiterte und setzte im Nachschuss zu einer Kopie des 1:1 an und traf.
Mit Beginn des zweiten Drittels kippte das Spiel endgültig zugunsten der Löwen. Schongau fand kaum noch Mittel gegen die druckvollere, strukturierte Spielweise des EHC. Waldkraiburg kombinierte sich immer wieder tief in die gegnerische Zone, während die Mammuts zusehends auf Konter beschränkt waren. Nico Vogl blieb der auffälligste Mann auf dem Eis und traf in der 27. Minute sogar erneut den Pfosten.
Die erlösende Erweiterung der Führung fiel schließlich in der 38. Minute:
Bastian Rosenkranz setzte einen perfekten Querpass durch die Abwehrreihe, und Andris Džeriņš veredelte das Zuspiel mit einer geschmeidigen, technisch sauberen Bewegung – ein Abschluss, der so präzise war, dass er den Gästeblock sofort zum Ausrasten brachte. Das 1:3 war ebenso verdient wie überfällig.
Der dritte Durchgang begann mit einer Großchance von Jakub Šrámek, doch er blieb noch an Torhüter Güßbacher hängen. Kurz darauf folgte die Szene des Abends: Džeriņš fasste sich ein Herz und nagelte das Hartgummi mit einer derart brutalen Fackel unter die Latte, dass man sich ernsthaft fragen konnte, wie das Tor überhaupt stehen blieb. Weniger als zwei Minuten waren da im Schlussabschnitt gespielt – ein Wirkungstreffer im wahrsten Sinne.
Waldkraiburg schaltete daraufhin einen halben Gang zurück, ohne sich jedoch hinten einzuigeln. Es war eine kontrollierte, offensive Ergebnisverwaltung, die Schongau kaum Raum zur Entfaltung ließ. In der 53. Minute krönten die Löwen ihren Auftritt ein weiteres Mal: Nach feinem Zuspiel von Leon Decker schoss Santeri Ovaska zum 1:5 ein und entschied die Partie endgültig.
Der späte Treffer der Mammuts zum 2:5 blieb ohne Einfluss. Waldkraiburg brachte die Schlussminuten solide über die Bühne und durfte sich hochverdient von den mitgereisten Fans feiern lassen.
AHA
EA Schongau – EHC Waldkraiburg 2:5 (1:2/0:1/1:2)
Tor: [X] Tobias Sickinger (#32), Maximilian Englbrecht (#45);
Verteidigung: Daniel Hora (#3), Felix Lode (#10), Thomas Rott (#20), Tim Ludwig (#23), Martin Kokeš (#50), Anton Brunner (#53), Max Cejka (#81);
Angriff: Philipp Lode (#7), Jakub Šrámek (#13), Santeri Ovaska (#18), Andris Džeriņš (#25), Leon Decker (#34), Ferdinand Schlepp (#51), Julian Lier (#52), Leander Ruß (#63), Bastian Rosenkranz (#68), Florian Maierhofer (#74), Nico Vogl (#88);
Tore: 1:0 (15:07) Hegner (Zimmer, Steffens); 1:1 (16:47) Vogl (Hora, Lode F.); 1:2 (17:17) Vogl (Maierhofer); 1:3 (37:58) Džeriņš (Rosenkranz, Ruß); 1:4 (41:39) Džeriņš (Ovaska, Decker); 1:5 (53:27) Ovaska (Džeriņš, Decker); 2:5 (55:59) Skvarek (Zimmer, Freidenfelds);
Zuschauer: 356,
Strafen: Waldkraiburg 4 – Schongau 4
Schaufenster


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