Nach Antrag der Grünen: Straßenverkehrsbehörde beim Landratsamt lehnt zusätzliche Einrichtung ab

Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hatte im Mai 2025 im Bauausschuss beantragt, auf der Roten Brücke, am Gimplberg, auf Teilen der Rosenheimer Straße und der Salzburger Straße eine „Tempo-30-Zone“ einzurichten (wir berichteten). Der Bauausschuss hatte seinerzeit beschlossen, dass die Bauverwaltung beauftragt werden soll, mit den zuständigen Stellen im Bauamt, der Unteren Verkehrsbehörde und der Polizei in Kontakt zu treten, um den rechtlichen Sachverhalt zu prüfen. Die Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen wollte vor allem eine Tempo-30-Zone auf der Rosenheimer Straße zwischen Innbrücke und Mittelschule und auf der Salzburger Straße zwischen Innbrücke und dem Luitpold-Gymnasium eingerichtet wissen.

Die Stellungnahme der zuständigen Baubehörden liegt nun vor. Da es sich sowohl bei der Rosenheimer Straße, als auch bei der Salzburger Straße unter Einschluss der Innbrücke und des Gimplberges um Staatsstraßen handle, wurde das Ansinnen abgelehnt, denn „die Staatsstraße hat die Funktion einer Hauptverkehrsstraße“, die gesetzlich dazu bestimmt sei, den „überörtlichen Verkehr“ sicherzustellen, während die Einrichtung von Tempo-30-Zonen „für Straßen in Wohngebieten“ in Betracht komme. Außerdem müsse in Tempo-30-Zonen die Vorfahrtsregelung „rechts vor links“ gelten. „Vorfahrtsregelungen durch Zeichen oder Lichtsignalanlagen“ widersprächen dem Charakter dieser Zonen.

Darüber hinaus habe „in den letzten fünf Jahren kein Verkehrsunfall verzeichnet werden“ können, der auf tatsächlich überhöhte Geschwindigkeit habe zurückgeführt werden können.

Aus dem Kreise der Mitglieder des Bauausschusses kam der Vorschlag, „dass wir dranbleiben“. Schließlich gebe es weder auf der Innbrücke noch auf der Salzburger Straße einen Fahrradweg. Bürgermeister Michael Kölbl entgegnete hierzu nur, dass man gegen die Entscheidung der Baubehörde klagen müsste und die Aussichten seien hier nicht gut. „Kämpfen kann man, aber bitte nicht gegen Windmühlen“, erläuterte Kölbl seine Position. Es sei auch ein netter Kampf, der aber nichts bringe, ergänzte er.

Und so beschloss der Bauausschuss einstimmig, dass von einer weiteren Antragstellung derzeit abgesehen werde und das Thema weiter verfolgt werden solle, wenn neue Erkenntnisse vorlägen.

PR

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