Eishockey-Löwen heute daheim gegen Miesbach und am Sonntag beim Topfavoriten

Das neue Eishockey-Wochenende der Bayernliga steht in den Startlöchern und die Eishockey-Löwen vom EHC Waldkraiburg haben gleich zwei echte Brocken vor der Brust. Den Auftakt machen am heutigen Freitag um 19 Uhr die EHC-Cracks gegen den TEV Miesbach – jenen Gegner, der ihnen in den letztjährigen Playoffs alles abverlangte und erst in Spiel sieben den Unterschied machte. Für viele Fans ist dieses Duell mehr als nur ein Punktspiel, es ist ein Stück Wiedergutmachung. Und das genau auf heimischem Eis, wo die Löwen zuletzt mit viel Leidenschaft und Energie auftraten.

Am Sonntag führt der Weg der Lederer-Truppe dann in die Augsburger Vorstadt. Der EHC Königsbrunn, seit Jahren eine der dominierenden Kräfte in der Bayernliga, wartet dort bereits auf den nächsten Herausforderer. Drei Spiele, neun Punkte, keine Niederlage – die Pinguine sind erneut das Maß aller Dinge. Für Waldkraiburg eine Chance, sich mit den Besten zu messen und vielleicht den Favoriten zu ärgern.

Doch zunächst gilt der volle Fokus dem TEV Miesbach. Der Traditionsverein hat sich im Sommer gezielt verstärkt und präsentiert sich bisher in ordentlicher Frühform. Der aktuelle Topscorer Matěj Pekr, ausgestattet mit reichlich Erfahrung aus der ersten und zweiten tschechischen Liga, führt die interne Statistik mit zwei Toren und drei Vorlagen an. Neben ihm tauchen viele bekannte Gesichter im Aufgebot auf – darunter auch Ex-Löwe Christian Neuert, der in Miesbach mittlerweile zu den festen Größen zählt und in den ersten Partien bereits wieder punktete. Auffällig: die hohe Strafzeitquote. In zwei von drei Spielen kassierten die Miesbacher eine Spieldauerstrafe – zuletzt erwischte es Pölt, der somit gegen Waldkraiburg gesperrt fehlen dürfte. Disziplin könnte also ein Schlüsselthema werden.

Und dann wäre da noch Königsbrunn. Der Ligaprimus marschiert, fast schon in gewohnter Manier, durch die Bayernliga und hinterlässt dabei reihenweise frustrierte Gegner. Der eingespielte Kader wurde nur punktuell verändert, und auch in dieser Saison scheint das Zusammenspiel nahezu perfekt zu funktionieren. Waldkraiburg hat allerdings gute Erinnerungen an die Pinguine: In der vergangenen Spielzeit waren es die Löwen, die Königsbrunn als Gastmannschaft die Siegesserie beendeten. Decker, Felix Lode, Vogl und zweimal Šrámek hießen damals die Torschützen beim 4:5-Auswärtserfolg – ein Ergebnis, das man im Lager der Löwen sicher gern wiederholen würde.

Auch diesmal wird das Fanprojekt Waldkraiburg wieder einen Fanbus einsetzen, um das Team lautstark zu unterstützen.

EHC-Trainer Jürgen Lederer zeigt sich mit dem Saisonstart seiner Mannschaft zufrieden. Drei Siege aus drei Spielen und acht Punkte auf dem Konto sprechen für sich. Besonders erfreulich: Jakub Šrámek ist nach seiner Verletzung rechtzeitig zum Start der Punkterunde zurück und sofort wieder ein Faktor im Angriffsspiel.

Doch auch die übrigen Neuzugänge fügen sich nahtlos ins Mannschaftsgefüge ein, was Lederer immer wieder betont: „Es muss stimmen in der Mannschaft.“

Auf dem Papier können die Löwen beide Gegner schlagen – entscheidend wird sein, ob die Defensive diesmal stabil bleibt und das Team seine Leidenschaft aufs Eis bringt.

Fans und Eishockey-Freunde dürfen sich also auf ein intensives, emotionsgeladenes Wochenende freuen – mit zwei schweren Aufgaben, alten Rechnungen und der Aussicht auf große Momente im bayerischen Eishockey.

AHA

Foto: Yasmin Neumann

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