Antonia Fredlmeier ist neue Geschäftsleiterin beim Zweckverbands für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung

Der Zweckverband für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung Rosenheim (ZRF) hat im Rahmen seiner letzten Verbandsversammlung über die aktuellen Entwicklungen informiert. Der Verband ist für die Rettungsdienste in den Landkreisen Rosenheim und Miesbach sowie in der Stadt Rosenheim zuständig. Im Fokus standen die Ernennung der neuen Geschäftsleitung, ein innovatives Rettungseinsatzfahrzeug (REF), das ab November im erweiterten Probebetrieb startet sowie die Einführung einer mobilen „Ersthelfer‑App“ für die Region.

Als neue Geschäftsleiterin wurde Antonia Fredlmeier gewählt, die bisher stellvertretende Geschäftsleiterin war. Die Position des stellvertretenden Geschäftsleiters übernimmt Christof Vornberger. Beide haben ihr Amt für zwei Jahre übernommen.

Ein zentrales Projekt ist das neue Rettungseinsatzfahrzeug (REF). Es soll ab dem 1. November im erweiterten Probebetrieb starten. Das Fahrzeug wird gemeinsam vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) Rosenheim und den Maltesern Rosenheim betrieben. Es steht in Rosenheim und wird vor allem in den Bereichen Rosenheim, Kolbermoor und Bad Aibling eingesetzt. In einer Testphase in Regensburg hat sich gezeigt, dass jeder dritte Einsatz keinen Rettungs‑ oder Krankentransportwagen braucht. Das neue Fahrzeug kann in solchen Einsätzen helfen und die vorhandenen Rettungsdienste entlasten. Der Rosenheimer Zweckverband ist damit bayernweit einer von fünf Zweckverbänden, in denen das neue Einsatzmittel fahren wird. Christof Vornberger dankte allen Beteiligten ausdrücklich für die rasche und zielgerichtet Umsetzung des Projektes, das von der ersten Anfrage im Februar 2025 bis zur Indienststellung im November 2025 umgesetzt werden konnte.

Ein weiteres wichtiges Vorhaben ist die „Ersthelfer‑App“, die Anfang 2026 eingeführt werden soll. Die App verständigt geschulte Laien, wenn in ihrer Nähe ein Notfall passiert. So können Helfer schneller mit lebensrettenden Maßnahmen beginnen. Ziel ist, die Zeit zwischen dem Eintreten eines Herz‑ oder Kreislaufstillstands und dem Beginn von Wiederbelebungsmaßnahmen zu verkürzen – das erhöht die Überlebenschancen der Patienten.

Neben diesen beiden Hauptthemen berichtete Antonia Fredlmeier über weitere aktuelle Projekte. Der Telenotarzt wird bald im Rettungsdienst Rosenheim eingesetzt, damit Ärzte per Video‑ und Datenverbindung schnell unterstützen können. Im Landkreis Miesbach ist zudem seit Mai bereits ein zusätzlicher Rettungswagen im Dienst, was zu einer deutlichen Verbesserung der Versorgungssituation geführt hat. Der Ärztliche Leiter Rettungsdienst, Dr. Nikolas Rossmann, stellte eine neue digitale Patientenanmeldung vor, die die Suche nach freien Klinikkapazitäten und die Aufnahme von Patienten sowohl für die Integrierte Leitstelle (ILS) als auch die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes erleichtert. Die neue digitale Anwendung baut auf das bereits jetzt im Einsatz befindliche System auf, und stellt somit eine Weiterentwicklung eines bereits etablierten Ablaufes dar.

Durch den Leiter der ILS Rosenheim, Stefan Ertl, wurden ebenfalls Einblicke in die laufenden Projekte der Rosenheimer Leistelle gegeben. Die Leitstelle Rosenheim hat die IT‑Zertifizierung ISO 27001 im Bereich IT-Grundschutz erhalten und plant im nächsten Jahr ein Audit. Außerdem hat seit dem 1. September ein Pilotlehrgang für die Ausbildung von staatlich geprüften Disponentinnen begonnen.

Neben den Bekanntgaben von den Ergebnissen der örtlichen und überörtlichen Rechnungsprüfung, erfolgte auch die Erteilung der Entlastung durch die Verbandsversammlung gegenüber Landrat Lederer. Die Sitzung endete mit einer Schlüsselübergabe an das Team, das das neue Rettungseinsatzfahrzeug betreiben wird.

Unser Bild zeigt von links Thomas Neugebauer, Leiter Rettungsdienst BRK, Antonia Fredlmeier und Christof Vornberger vom ZRF, Landrat Otto Lederer, Josef Lausch, ZRF-Verbandsrat, Dr. Nikolas Rossmann, ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes, Stefan Ertl, Leiter ILS Rosenheim, sowie einen Teil der Rosenheimer REF-Besatzung.

Foto: Landratsamt Rosenheim

Schaufenster