Gestern ein „Erfolg für die Zukunft" des in der ganzen Region beliebten Happinger Sees
In der gestrigen Sitzung des Rosenheimer Stadtrats hat die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen einen zentralen Etappensieg für die Zukunft des in der ganzen Region beliebten Happinger Sees erzielt.
Nach massiver Kritik an einer zuletzt im Bauausschuss beschlossenen Verdopplung der Bebauungsfläche dort – beschlossen gegen die Stimmen der Grünen – setzte die Fraktion nun durch, dass die bestehende Gebäudegröße als Grundlage für weitere Planungen dient und alle Schritte öffentlich diskutiert werden.
„Dieser Erfolg zeigt: Wenn Bürger zusammenstehen und nach politischer Unterstützung suchen, lässt sich auch gegen scheinbar beschlossene Sachen noch etwas bewegen“, betont Anna Rutz, Stadträtin und Oberbürgermeisterkandidatin der Rosenheimer Grünen (Bildmitte). „Der Happinger See gehört allen – und genau so muss seine Zukunft gestaltet werden: Partizipativ, ökologisch und sozial gerecht.“
Der Vorstoß der Grünen, das Thema erneut auf die Tagesordnung zu setzen, habe auf breite Unterstützung in der Bevölkerung getroffen.
„Ohne das enorme Engagement der Bürgerinnen und Bürger, die sich für Erhalt, Natur und öffentliche Zugänglichkeit eingesetzt haben, wäre dieser erste Schritt nicht möglich gewesen“, erklärt Sonja Gintenreiter, Fraktionssprecherin – links im Bild. „Jetzt gilt es, die Chance zu nutzen und eine Bebauung zu verhindern, die den Charakter des Sees als Naherholungsraum für alle zerstören könnte.“
Die Fraktion hatte in der Debatte insbesondere auf die fehlende Transparenz und die mangelnde Einbindung von Naturschutzbelangen hingewiesen. „Der Happinger See ist ein einmaliges Naturparadies. Ein Vorbescheid, der die mögliche Bebauung einfach verdoppelt, ist mit unserem Verständnis von gemeinwohl-orientierter Stadtentwicklung nicht vereinbar“, so Peter Rutz, Fraktionssprecher (Foto oben).
Die Grünen wollen sich weiterhin für folgende zentrale Punkte einsetzen:
· Freier Zugang zum See für alle – ohne Privatisierung oder Zugangsbeschränkungen,
· Bebauung nur in Bestandsgröße – keine Verdopplung der Fläche,
· Prüfung einer Sanierung statt Neubau – Ressourcenschutz geht vor,
· Keine automatische Festlegung auf Erbpacht – faire Nutzungsmodelle,
· Echte Bürgerbeteiligung – von Anfang an und verbindlich,
· Barrierefreie, öffentliche Toiletten – für mehr Aufenthaltsqualität,
· Einbindung des Naturschutzbeirats und artenrechtliche Prüfung – Schutz der lokalen Biodiversität.
„Der Happinger See ist ein Juwel unserer Stadt – er muss ein Ort bleiben, der allen offensteht, naturnah gestaltet ist und nicht den Interessen weniger dient“, fasst Anna Rutz zusammen. „Heute haben wir einen wichtigen ersten Schritt geschafft. Jetzt geht es darum, die Weichen für eine zukunftsfähige, gemeinwohlorientierte Lösung zu stellen.“
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