Umweltausschuss der Stadt diskutiert gestern über „Umsiedlung“ oder „Entnahme“

Im Lohenforst hat sich mindestens ein Biber eingenistet. „Darüber freuen wir uns“, leitete Bürgermeister Michael Kölbl die Erörterung dieses Problems bei der gestrigen Sitzung des Umweltausschusses ein. Denn der Biber richtet an den Bäumen auch nicht unerhebliche Schäden an. Im südlichen Gebiet der „Äußeren Lohe“ habe sich der Biber gut etabliert, aber es gebe bereits größere Schäden am Baumbestand. Kölbl meinte hierzu nur: „Es ist wichtig, dass alte Bäume erhalten bleiben.“

Stadtkämmerer Robert Mayerhofer ergänzte hierzu, dass der Wald auch Erholungswald sei und empfahl eine Entnahme des Bibers. Auch die Forstdirektion Wasserburg unterstütze diese Vorgehensweise.

Stadtrat Christian Flemisch (ÖDP) entgegnete in einem eindringlichen Appell, dass Tiere als Geschöpfe auch Rechte hätten und er gerne Leben erhalten möchte. Eine „Entnahme“ dürfe auf keinen Fall eine Tötung bedeuten und bat darum, eine „Umsiedlung“ anzudenken. Wolfgang Schmid (CSU) gab zu bedenken, dass unsere Landschaft eigentlich zu kleinteilig sei. Auch sei die Vermehrung der Biber ein Problem. Dr. Martin Heindl (SPD) fragte dann noch, wieviele Biber es im Lohenforst gebe, woraufhin die Vertreter der Stadt einräumten, das nicht zu wissen. Man war sich im Umweltausschuss aber darüber einig, den oder die Biber nach Möglichkeit umzusiedeln, damit der Baumbestand erhalten bleiben könne, ohne dass Biber getötet werden müssten.

PR

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