Textiltag im Freilichtmuseum Amerang am Sonntag

Am kommenden Sonntag, 12. Oktober, steht ab 13 Uhr die Verarbeitung von Naturfasern zu Textilien im Freilichtmuseum Amerang im Mittelpunkt. Aus Fasern entstehen Seile und Säcke für die Landwirtschaft, Kleidung oder Bettwäsche. Der Rohstoff ist über Jahrhunderte hinweg Flachs, der auf dem Acker wächst und zu Leinen verarbeitet wird. Im Rahmen des Anbauprojekts „1 Quadratmeter Lein“ kann selbst angebauter Flachs am historischen Brechlbad verarbeitet werden. Historische Flachsbrechen und Hecheln des Museums stehen an diesem Tag zur Bearbeitung des Flachs zur Verfügung.

Auch die Verarbeitung von Wolle und anderen Textilfasern ist an diesem Tag zu sehen: In entspannter Atmosphäre wird in der Stube des Bernöderhofes mit Andrea Groß aus Wasserburg nach Lust und Laune gestrickt, gehäkelt oder gestickt. Das eigene Handarbeitszeug kann mit ins Museum gebracht werden. Wolle und Zubehör könnte vor Ort erworben werden. Die Freude am Selbermachen, voneinander Neues lernen und der gesellige Austausch stehen im Mittelpunkt.

Tanja Judson zeigt das Spinnen von Wolle und Leinen an historischen Spinnrädern. In der Seilerei wird das Schlagen von Stricken vorgeführt. Und auch die Klöpplerinnen sind im Museumsgelände anzutreffen. Bei den Vorführungen können die Besucher Tipps und Ratschläge von den Expertinnen einholen.

Das Herstellen von Textilien hat sich auch in Volksmärchen niedergeschlagen. Um 15 Uhr erzählt die Märchenerzählerin Lynn Lausen Geschichten vom Flachs, dem Spinnen und dem Faden des Schicksals. Mit frei erzählten Märchen begeben sich die Zuhörenden auf eine kleine Reise in die Welt der „Spinnerinnen“, hören wie der Flachs zu uns Menschen kam und wie wir uns von der Schicksalsfrau einen goldenen Faden spinnen lassen.

Für Kinder gibt es außerdem eine offene Bastelwerkstatt. Weitere Informationen unter www.flm-amerang.de oder telefonisch 08075/915090.

Bild: Archiv Freilichtmuseum Amerang

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