Kommunal- und Landespolitiker der Region besuchten das Caritas-Kinderdorf

Dieser Termin wurde von dem Bad Endorfer Gemeinderat Helmut Fleidl vermittelt, der seit langen Jahren aktiv in der Jugendarbeit engagiert ist: Das Caritas-Kinderdorf in Irschenberg mit all seinen Facetten stand im Mittelpunkt des Interesses von Landes-, Bezirks und Kreispolitikern der Region.

Neben den Landtagsabgeordneten Susann Enders, Dr. Martin Brunnhuber und Sepp Lausch sowie Bezirksrätin Barbara Stein, alle Freie Wähler, fanden sich aus Miesbach der stellvertretender Landrat Jens Zangenfeind und Kreistagsmitglied Martin Rosenberger zum Gespräch mit anschließender Führung ein.

Das Foto zeigt von links den Geschäftsführer des Caritas-Kinderdorfs – Andreas Herbst – mit MdL Sepp Lausch, Bezirksrätin Barbara Stein sowie MdL Dr. Martin Brunnhuber.

Großes Interesse fand das von Kinderdorf-Geschäftsführerin Pia Klapos erläuterte Kombikonzept der therapeutischen Betreuung im Haus-Eltern-Modell. Durch die Familienstruktur mit selbständiger Haushaltsführung sollen die Kinder und Jugendlichen zeitnah an die Lebenswirklichkeiten herangeführt werden.

Susann Enders, Generalsekretärin der Freien Wähler, sprach dafür im Namen der politischen Vertreter höchste Anerkennung, Dank und Wertschätzung für die wertvolle, gesellschaftliche Arbeit an die insgesamt 170 Angestellten aus. Wo pädagogisch Sonnenschein herrsche, würden – so Verwaltungsleiter Hannes Klapos an die Politiker gerichtet – nackte Zahlen die Erfolgsbilanz trüben.

Wie viele soziale Einrichtungen hat auch das Kinderdorf mit der Finanzierung zu kämpfen. Allein beim notwendigen Neubau klaffe noch eine Finanzierungslücke von rund 1,6 Millionen Euro. Dazu müssen gut 300 000 Euro für den Verbesserungsbeitrag zur Kläranlage aufgewendet werden.

Für pädagogische Maßnahmen bleibe so gut wie kein Spielraum.

Neben den Finanzierungslücken stelle der Fachkräfte-Mangel große Herausforderungen.

Das Kinderdorf bietet sichere Arbeitsplätze und ist mit rund 170 Beschäftigten auch ein großer Arbeitgeber für eine kleine Gemeinde wie Irschenberg. Sorge bereitet jedoch, dass der Arbeitsmarkt für Erzieher und pädagogische Fachleute nahezu leergefegt sei.

Einer steigenden Zahl an Hilfsbedürftigen stehe eine abnehmende Zahl Helfer gegenüber.

„Um diese sozialen Herausforderungen auch künftig meistern zu können und die hier lebenden Kinder bedarfsgerecht fördern und begleiten zu können ist mir der kontinuierliche Austausch mit der Politik  so wichtig“, so der Appell von Pia Klapos. Die Landespolitiker versprachen diese wertvollen Informationen in ihre politische Arbeit mitzunehmen und nach Lösungen zu suchen.

Auch die beiden Miesbacher Landkreispolitiker Jens Zangenfeind und Martin Rosenberger wollen sich denen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen und von daher Hilfe benötigen, besonderes annehmen.

Auf Initiative von Sepp Lausch begleitete auch der Geschäftsführer des DFI (Fußballinternat Bad Aibling) und einige Funktionäre für die Nachwuchsarbeit von 1860 Rosenheim die Delegation. Abschließend wurde dabei ausgelotet, wie ein Austausch stattfinden könne, um durch Fußball, Begegnung und Abwechslung in den Alltag der Kinder und Jugendlichen einziehen zu lassen.

Hinten von links MdL Sepp Lausch Gemeinderat Helmut Fleidl, Andreas Herbst, Zweiter Landrat Jens Zangenfeind, Kreisrat Martin Rosenberger sowie MdL Dr. Martin Brunnhuber.

Vorne von links: MdL Susann Enders mit Pia Klapos und Bezirksrätin Barbara Stein.

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