Konzertreihe des Stadtmanagements geht ins zweite Jahr - Gestern beginn auf der Burg

Der Wasserburger Stadtmanager Simon Arnold hat 2024 eine Konzertreihe ins Leben gerufen, in der die Wasserburger Innenhöfe zum Veranstaltungsort für Konzertveranstaltungen werden. Dies war im vergangenen Jahr ein Erfolg (wir berichteten). In diesem Jahr nun legte der gebürtige Wasserburger erneut eine Konzertreihe auf, die das Publikum zunächst auf die Burg führte. Im Innenhof entboten die Sopranistin Laura Faig und der Pianist Tobias Jackl ihr musikalisches Können.
Der Stadtmanager wies in seinen einführenden Worten darauf hin, dass er sich in seiner Kindheit gemeinsam mit anderen Kindern die Stadt „zu eigen“ gemacht habe und es sei sein Wunsch, jene Plätze, die auch er als Kind erlebt habe, für die Allgemeinheit zu öffnen.
Im Burghof erklangen an diesem Abend unter dem Motto „Canzonette Veneziane“ Venezianische Lieder und andere musikalische Kostbarkeiten. Laura Faig sang Lieder des Komponisten Johann Simon Mayr (1763 – 1845), der aus der Nähe von Ingolstadt stammte, aber einen großen Teil seines Lebens in Venedig verbrachte. Und das musikalische Duo präsentierte daneben mehrere Kompositionen von Franz Schubert, Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn-Bartholdy. Die beiden Musiker entführten das Publikum in eine Welt, in der man sich gut in einer Venezianischen Gondel auf dem Canale Grande hat fühlen können. „Es tanzen Mond und Sterne“ sang Laura Faig mit sehr viel Anmut und einem sehr großen Stimmumfang, so dass die Zuhörer schnell verzaubert sein konnten.
Immer im Wechsel spielten Tobias Jackl, der mit Hilfe seines Piano die Zuhörer in die Venezianische Welt des 18. Jahrhunderts zu entführen vermochte, und Laura Faig Werke von Mendelssohn-Bartholdy und Johann Mayr. Nur die Glocken der Wasserburger Stadtkirche St. Jakob umrahmten zeitweise diese Klänge. Und es waren, auch das ist für Venedig nicht untypisch, immer wieder Liebeslieder, die das Duo dem Publikum zu Gehör brachte. Dass Amor auch hinterhältig sein kann, erlebte das Publikum sinnbildlich wäjhrend des Liedes „Die Notlage“. Schließlich brachten die beiden Künstler auch noch das Oboenkonzert in d-moll von Alessandro Marcello in der Bearbeitung von Johann Sebastian Bach zu Gehör. Die beiden Künstler lebten zwar zur gleichen Zeit und Bach hat seinerzeit Marcellos Oboenkonzert für das Cembalo umgeschrieben, aber begegnet sind sie sich die beiden Komponisten nie.
Zum Abschluss sang Laura Faig noch das Lied vom Schmetterling: „Charmant papillon“. Das Publikum war verzaubert.
Und so endete nach einer knappen Stunde das Konzert mit großem Applaus der Zuhörer. Aus der Stadt Wasserburg und seiner Umgebung waren sie recht zahlreich gekommen, aber auch aus dem Betreuungsheim „Maria Stern“ in der Burg. Die Firma Krohn-Leitmannstetter, die seit fünf Jahren hier ältere Menschen pflegt und betreut, hatte die Tore geöffnet und so freuten sich auch die Bewohner des Betreuungszentrums über eine vorabendliche musikalische Köstlichkeit. Zum Abschluss erfuhren die beiden Musiker noch den Applaus ihres Babys, das es sich nicht nehmen ließ zu gratulieren.
Das nächste Innenhofkonzert findet am 26. September um 17.30 Uhr im Innenhof des Pfarrzentrums St. Jakob in der Färbergasse 4 statt: „Gwen – Singer & Songwriter Duo“ wird den Abend gestalten. Und am 10. Oktober findet dann um 17.30 Uhr das dritte und letzte Innenhofkonzert in diesem Jahr statt, und zwar im Innenhof eines Privathauses, dem Innenhof Häuslmann in der Ledererzeile 26. Mit dem Programm „In oaner Dur“ wird es wohl ein wenig volkstümlich werden. Der Eintritt ist immer frei und die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt.
PETER RINK






Schaufenster

Superidee, die Innenhofkonzerte!
Dieses Konzert im speziellen war ausgesprochen unterhaltsam.
Klasse-Musik charmant präsentiert.
Vielen Dank!