Drei Radler des SV Albaching bei der Wolfratshausener Stadtmeisterschaft - Ihr Bericht

Kürzlich starteten die drei jungen ambitionierten Albachinger Radsportler Moritz Wolferstetter, Benno Oberniedermeier (beide 17 Jahre) und Valentin Reger (19 Jahre), in der Klasse der Hobbyfahrer „Herren“ bei den Stadtmeisterschaften von Wolfratshausen.

Auf einer traumhaft schönen perfekt asphaltierten und abgesperrten Rundstrecke  mit einer Länge von genau vier Kilometern, waren für die Klasse der Hobbyfahrer zehn Runden, also 40 Kilometer und  420 Höhenmetern zu fahren. Das gemeldete Starterfeld dieser Klasse umfasste knapp 50 Fahrer.

Der Start erfolgte um 10.30 Uhr wobei im Minutenabstand noch die beiden weiteren Hobbyklassen „Masters“ und „Frauen“ folgten, so dass insgesamt knapp 150 Athleten in ihrem jeweiligen Wettbewerb zeitgleich auf der Rundstrecke unterwegs waren. Es war also „Aktion“ für Zuschauer und Sportler auf der Strecke geboten.

Konkrete Absprachen für das Verhalten während des Rennens vereinbarten Valentin, Benno und Moritz diesmal nicht. Alle fühlten sich in guter Form und wollten für sich das Maximum herausholen. Es galt die scherzhaft artikulierte Parole „Wir rocken heute zu Dritt das Podest“. Und dann ging es in bester Stimmung in die obligatorischen Aufwärmrunden.

Und so erlebte Valentin diesmal den Rennverlauf:

„Am Start gut weggekommen – einklicken in die Pedale klappte schnell und problemlos (dem Training sei Dank). War allerdings diesmal nicht so relevant, da es erstmal recht entspannt los ging und ich locker an einigen Fahrern vorbeifahren und in die Spitze konnte. Dann zunächst „ruhig und locker“ im Windschatten mitgerollt (Durchschnittsgeschwindigkeit dabei etwa 41 Kilometer pro Stunde). In der dritten Runde dann die Gruppe der Frauen eingeholt und Probleme bekommen, mich „durchzudrücken“. Daher das Tempo angezogen mit dem Ziel möglichst weit vorne zu bleiben, um von der Feldspitze nicht abgehängt zu werden – hat gut funktioniert.

Eine der Frauen konnte sich bei uns im Feld halten. Bin dann allerdings in der Folge mehrfach mit ihr „ins Gehege gekommen“. Sie drängte mich zwei Mal in den Kies am Straßenrand ab, was leicht zu einem Sturz hätte führen können, wenn ich es nicht irgendwie hätte aussteuern können. (Allerdings hat sie sich mit ihrem rücksichtslosen Verhalten im Fahrerfeld wenig Freunde gemacht hat, da nicht nur ich von ihr verursachte kritische Momente erlebte).  

In der siebten Runde haben dann die Fahrer vom „Team Schranz“ am Anstieg hart attackiert und ich musste mich leicht zurückfallen lassen, konnte aber in der folgenden Abfahrt und mit etwas erhöhtem Risiko und Krafteinsatz die Lücke wieder schließen. Dann war wieder etwas Entspannung im Windschatten angesagt, bevor es in die letzte Runde und den Anstieg ging. Da kam plötzlich der Benno an mir vorbeigeschossen und das Tempo der ganzen Gruppe zog massiv an. Leider musste ich ein 2. Mal von der Spitze abreißen lassen. Aber wieder gelang es mir in der Abfahrt aufzuschließen und mich dann vor der vorletzten Kurve ganz außen perfekt zu platzieren. Dadurch konnte ich – zwar mit höherem Risiko – aber auch mit deutlich höherer Geschwindigkeit als die Konkurrenten, die Kurve fahren – viele überholen – und positionierte mich so in der Spitzengruppe von knapp 10 Fahrern. In der letzten Kurve und auf der nachfolgenden langgezogenen und nach hinten heraus ansteigenden Zielgeraden konnte ich dann noch 2 weitere Fahrer hinter mir lassen und landete auf einem sehr schönen sechsten Platz.“

Und wie erging es Moritz und Benno?

Sie kamen ebenfalls sturzfrei – nur wenige Sekunden nach der Spitze – auf Platz elf (Benno) und Platz 18 (Moritz) ins Ziel und waren mit ihren Ergebnissen sehr zufrieden. Ausschlaggebend dafür waren neben den Platzierungen, zum einen der gefahrene Durchschnitt von 42,8 Kilometer pro Stunde und – was eher wenig vorkommt -, die nach dem Rennen von einigen ihrer Fahrerkonkurrenten ausgesprochene Anerkennung für ihre hervorragenden Leistungen als – erneut – jüngste Teilnehmer im Feld.

Nun freuen sie sich auf die Teilnahmen beim „44. Freisinger Volksfestkriterium“ am 14. September und dem „3.Hohenlindner Radrennen der Bayern Rundfahrt“ am 21. September.

Bei Interesse: Probetraining jederzeit möglich bei den wöchentlichen Trainingsausfahrten.

Aktuell wird immer am Mittwoch in zwei Gruppen gefahren. Neben der Gruppe primär leistungsorientierter Fahrer gibt es auch die Gruppe der „Geniesser“, bei der sehr darauf geachtet wird, das alle gemeinsam und mit Freude das gesteckte Ziel (meist so 40 bis 60 Kilometer bei 400 bis 600 Höhenmetern) erreichen.

BR

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