Politiker-Aktion der Bürger von „Rott rottiert“ soll Wohnsituation von Flüchtlingen aufzeigen

Eine außergewöhnliche Aktion der Bürgerinitiative „Rott rottiert“ am Samstag, 28. Juni: Es wird in Rott eine 24-stündige „Erfahrungs-Simulation“ geben, bei der prominente Persönlichkeiten aus der Politik die belastenden Bedingungen für Schutzsuchende nachempfinden sollen. Das melden die Sprecher der Initiative am heutigen Abend.

Die Bürgerinitiative setzt sich – wie berichtet – seit langem für eine menschenwürdige Unterbringung von Schutzsuchenden in der Region ein. Im Zuge der aktuellen Diskussion um die geplante Sammelunterkunft des Landkreises im Gewerbegebiet am Eckfeld in Rott will man mit der Aktion die Öffentlichkeit auf eine besondere Initiative aufmerksam machen.

Prominente Persönlichkeiten aus lokaler, Landes- und Bundespolitik sollen bei einer 24-stündigen „Erfahrungs-Simulation“ zu Gast sein, um die Belastungen und Herausforderungen, denen Schutzsuchende ausgesetzt sind, erfahrbar zu machen.

Markus Söder, Daniela Ludwig und Martin Huber seien von der Bürgerinitiative „Rott rottiert“ bereits persönlich zur Teilnahme eingeladen worden.  

Bei diesem Selbstversuch sollen die Entscheidungsträger zu Sechst in einem Raum von nur elf Quadratmetern für 24 Stunden verweilen – eine symbolische Nachbildung der beengten Verhältnisse, unter denen Schutzsuchende in der geplanten Unterkunft leben sollen.

Das Ziel sei es, den Verantwortlichen unmittelbar erfahrbar zu machen, was es bedeutet, wochen- oder monatelang unter solchen Bedingungen zu leben.
Diese Aktion sei kein Vorwurf, sondern ein Appell an die Entscheidungsträger: „Überdenken Sie die Pläne für die Unterkunft in Rott im Sinne der Menschenwürde und einer nachhaltigen Integration.“

Es sei entscheidend, dass bei Planung und Umsetzung solcher Einrichtungen die Bedürfnisse und Rechte aller Betroffenen im Mittelpunkt stehen müssten.

Foto: Renate Drax

 

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