Versammlungs-Teilnehmer hatten „Rauchkerzen“ gezündet, Farbbeutel geworfen und Einsatzkräfte attackiert - Mehrere Anzeigen die Folge

Eine Demo heute Nachmittag in der Stadt Rosenheim unter dem Thema: „Kein Raum der AfD. Gemeinsam gegen rechte Hetze, Antisemitismus, Rassismus, Antifeminismus und die AfD. Für eine solidarische Gesellschaft“. Auch ein Aufzug durch die Rosenheimer Innenstadt war Teil der genehmigten Versammlung des Offenen antifaschistischen Plenums Rosenheim – mit einer Zwischenkundgebung vor dem Büro der AfD Rosenheim.

Nach Eröffnung der Versammlung mit Redebeiträgen startete die Demo mit etwa 120 Teilnehmern auf der vorgegebenen Strecke gegen 15.45 Uhr. Mit Erreichen des AfD-Büros in Rosenheim wurde dort dann eine Zwischenkundgebung abgehalten. Anschließend setzte sich der Zug wieder in Bewegung auf der vorgegebenen Wegstrecke.

Im Bereich der Kaiserstraße seien dann aus der Versammlung heraus plötzlich pyrotechnische Gegenstände und sogenannte „Rauchkerzen“ gezündet worden, meldet die Polizei am Abend. Auf das Gebäude der Polizei in der Kaiserstraße seien mehrere Farbbeutel aus der Menge der Versammlungs-Teilnehmer geworfen und die Fassaden beschädigt worden.

Die genaue Schadenssumme müsse noch ermittelt werden, der Schaden dürfte ím vierstelligen Bereich liegen, so die Beamten.

Da gegen Beschränkungen des Bescheides der Stadt Rosenheim verstoßen worden sei, habe die Polizei die Demo gestoppt und eine Weisung an die Versammlungsleiterin erteilt. Daraufhin sei auf die Beamten aus der Menge heraus eingeschlagen und die Einsatzkräfte mit Füßen getreten worden, so die Polizei am Abend weiter in ihrem Bericht.

Aus Reihen der Versammlungsteilnehmer heraus seien zudem Beamte mit dem Pulver von Feuerlöschern attackiert, besprüht und angegriffen worden.

Die Polizisten seien dabei im Gesicht und an Augenpartien getroffen und verletzt worden.

Die Polizei habe nun – aufgrund der Aggressions- und Gewaltbereitschaft aus Teilen der Versammlungsteilnehmer heraus, wie es im Polizeibericht heißt – den „Mehrzweckstock“ eingesetzt.

Drei verletzte Beamte seien aber weiter dienstfähig.

Nachdem die Polizei die Lage vor Ort dann habe beruhigen können – wieviele Polizisten im Einsatz waren, gibt die PI nicht bekannt in dem Bericht – habe die Demo dann aber auf einer verkürzten Wegstrecke weitergehen können.

Ohne Störungen haben die Versammlungsteilnehmer ihren Ausgangspunkt, den Rosenheimer Salingarten am Samstag-Spätnachmittag dann erreicht, so die Polizei. Durch die Versammlungsleiterin wurde die Versammlung anschließend für beendet erklärt.

Die Polizei ermittelt nun wegen mehrere Straftaten. Anzeigen wegen Sachbeschädigung sowie tätlicher Angriffe auf Vollstreckungsbeamte wurden eingeleitet. Die genauen Tatbeteiligungen von erhobenen Daten müssten noch ausgewertet werden und seien jetzt Gegenstand der Ermittlungen, sagt die Polizei.. Auch prüft die Polizei, ob die Versammlungsleiterin gegen Auflagen/Beschränkungen des versammlungs-rechtlichen Bescheides verstoßen habe sowie deren Verantwortlichkeit zur Kostenübernahme von Reinigungsmaßnahmen am staatlichen Bau der Polizei Rosenheim.