Team Rosenheim traf in der Bezirksoberliga zur Premiere auf Übersee und holte ersten Punkt - Wieder starker Rückhalt: Goalie Sven Herweh

Die Handballer aus Rosenheim mussten zum Saisonauftakt in der Bezirksoberliga beim TSV Übersee antreten. Das Aufeinandertreffen beider Liga-Neulinge entwickelte sich in der gut besuchten Schulsporthalle zum wahren Handball-Krimi. Nach einem schleppenden Start und einer anschließenden Leistungssteigerung wäre mit etwas Glück mehr drin gewesen, jedoch kann man auch aus ESV Rosenheimer Sicht mit dem einfachen Punktgewinn zufrieden sein.

Beide Mannschaften kennen sich gut aus vergangenen Aufeinandertreffen in der Bezirksliga. Hierbei präsentierte sich die Mannschaft vom Chiemsee für die Rosenheimer Handballer immer als unangenehmer Gegner und harte Nuss, welche schwer zu knacken war. Nach einer holprigen Saison-Vorbereitungsphase, mit teilweise nur einer wöchentlichen Hallentrainingszeit und einigen personellen Ausfällen, trat man die Reise an den Chiemsee an – mit einem mulmigen Gefühl, ohne zu wissen, wo man genau steht.

Die Gastgeber vom Chiemsee kamen dann auch besser ins Spiel und setzten sich direkt mit zwei Treffern in Führung. Zu Spielbeginn erwies sich die Staniszewski-Sieben als guter Gast, man lud die Hausherren zu einfachen Torchancen ein und entwickelte selbst nicht den gewünschten Angriffsdruck oder scheiterte am gegnerischen Torhüter.

Es dauerte bis zur Halbzeitmitte bis man sich etwas stabilisieren und das Spiel zum 5:5 ausgleichen konnte. Dass man zu diesem Zeitpunkt nicht schon einem größeren Rückstand hinterherlaufen musste, hatten die Rosenheimer Handballer einem gut aufgelegten eigenen Torhüter zu verdanken, der den Gastgebern erheblich das Leben schwer machte.

Nachdem Ausgleich gingen die ESV-Handballer dann direkt mit drei Toren in Führung, jedoch ließ sich der TSV Übersee nicht abschütteln, so dass zum Halbzeitpfiff nur eine Ein-Tore-Führung für Rosenheim (10:11 aus Sicht der Übersser) auf der Anzeige stand.

Zu Beginn der zweiten Hälfte entwickelte sich zuerst ein enges Spiel, bei dem sich keine Mannschaft einen entscheidenden Vorteil erarbeiten konnte.

Zu Mitte der zweiten Halbzeit starteten die Hausherren dann einen 5-Tore-Lauf, so dass aus einer Rosenheimer Führung, ein Rückstand mit 4 Toren wurde. Die Gäste aus der Innstadt ließen sich jedoch nicht entmutigen und kämpften sich heran, so dass man fünf Minuten vor Spielende wieder ausgleichen konnte.

Es kam dann aus Rosenheimer Sicht sogar noch besser, da man 90 Sekunden vor dem Ende mit einem Tor zum 27:26 in Führung gehen konnte. Dies wiederum wollten die Hausherren nicht auf sich sitzen lassen und glichen zwölf Sekunden vor Schluss – durch ihren starken Spielgestalter und Toptorschützen zum 27:27 – aus. Der letzte Rosenheimer Angriff konnte jedoch durch die Gastgeber gestoppt werden und auch der abschließende Freiwurf konnte an der Punkteteilung nichts mehr ändern.

Aus Rosenheimer Sicht ist, neben dem mit neun Toren besten Werfer, Dennis Stierle, insbesondere Torhüter Sven Herweh zu erwähnen, der durch seine Leistung ein starker Rückhalt für seine Farben war, so dass man sich über den ersten BOL-Punkt in der Runde freuen konnte.

Am kommenden Sonntag (15 Uhr) kommt es dann zum ersten Heimspiel der Saison.

Hier empfangen die Rosenheimer Handballer in der heimischen Gaborhalle aus der Landeshauptstadt die SG Süd/Blumenau. Bei deren Saisonauftakt konnten diese ihr Spiel gegen den TSV Trudering deutlich mit 29:18 gewinnen.

Für den ESV spielten:

S. Herweh und S. Maier im Tor, D. Stierle (9 Tore), K. Hoffmann (1), I. Wolf (1), M. Schulze, I. Riebel (5), D. Gattung (1), M. Roming (1), S. Rasche, K. Bauer (5), D. Heid (1), K. Kupferschmied, A. Volmering (3).