Unter 180 Bewerbern ausgewählt: Frieder Meidert aus der Gemeinde Soyen steht im Finale zum Landwirt des Jahres

Jedes Jahr ruft die landwirtschaftliche Fachzeitschrift „agrarheute“ den Wettbewerb zum Landwirt des Jahres  – den Ceres Award –   aus. Mehr als 180 Bewerbungen aus dem deutschsprachigen Raum wurden eingereicht, davon kommen 30 Bewerber ins Finale. Darunter Frieder Meidert aus Taubmoos in der Gemeinde Soyen. Er ist in der Kategorie als „Rinderhalter“ dabei. Aus zehn verschiedenen Kategorien mit jeweils drei Anwärtern werden dann die Kategoriesieger ermittelt. Die unabhängige Jury bestimmt am Ende aus den vervleibenden zehn Kategoriesiegern den Landwirt des Jahres.

Unser Interview mit dem Finalisten Frieder Meidert:

Wie kam es zu der Bewerbung zum Landwirt des Jahres?

Eigentlich durch Zufall. Wieder mal ein lästiger Telefonanruf von einer Firma, die unsere Homepage aufpeppen wollte. Dabei erfuhr der Anrufer vom Bauernhofkindergarten, den der Integrationskindergarten Soyen bei uns auf dem Hof betreibt. Der Herr war so begeistert, dass er mich motivierte am Ceres-Award teilzunehmen. Das hab ich dann getan.

Wie läuft die Bewerbung ab?

Man bekommt einen mehrseitigen Bewerbungsbogen zugeschickt und muss sich verschiedenen Fragen stellen. Dabei geht es nicht nur um betriebliche Leistungen, sondern auch um neue Ideen, Mut und Verantwortungsbewusstsein für Mensch, Tier und Natur. Der Bauernhof-Kindergarten kann da punkten.

Kommt die Bauernhofgruppe gut an?

Bisher haben wir nur positive Rückmeldungen. Einige Kinder die im September in die Schule kommen, haben den Wunsch geäußert, noch ein Jahr länger hierbleiben zu wollen. Es macht allen große Freude. Das war ausschlaggebend für die Bewerbung. Es geht mir nicht um Selbstdarstellung sondern darum, dass diese gute Sache noch bekannter wird und vielleicht sogar. Nachahmer findet.

Was ist das Besondere am Bauernhof-Kindergarten?

Für viele Kinder ist es der erste Umgang mit  Tieren – eine raue Rinderzunge fühlen, warme Eier aus dem Hühnernest holen, oder einen Schweinerüssel spüren. Durch das Landleben können sie auch den natürlichen Jahreskreislauf miterleben. Sie sehen Tiere und Pflanzen wachsen und bekommen eine moderne und realistische Landwirtschaft mit. Und natürlich haben sie viel Patz zum Austoben. Langweilig wird’s nicht.

Wie schätzt Du Deine Chancen ein den Ceres-Award zu gewinnen?

1:30 ! (lacht) Aber ohne Schmarrn: Ich freu mich auf Berlin, das wird sicher ein Erlebnis. Hoffentlich macht uns die Pandemie keinen Strich durch die Rechnung. Die Konkurrenz ist nicht ohne. Meine Mitbewerber in der Kategorie Rinderhalter kommen aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Der Rest ist Glücksache.

Die Preisverleihung findet am 12. Oktober in Berlin statt. Wer wird Sieger in seiner Kategorie und wer wird Landwirt des Jahres 2022? Es wird spannend …

fm / tg

Foto: Meidert