Nachwuchs-Bundesliga im Basketball findet leider ohne die SG Inn-Mangfall Baskets statt

Nach Tränen, dann doch ein Lächeln mit Blick auf das Zukunfts-Projekt: Leider hat es nicht geklappt mit der Qualifikation für die Nachwuchs-Bundesliga! Die jungen Basketballerinnen des Gemeinschaftsprojekts SG Inn-Mangfall Baskets (Foto) konnten in Ulm ’nur‘ den dritten Platz belegen und sind somit an der Qualifikation vorbeigeschrammt.

Das erste Spiel bestritten die Mädels gegen keinen Geringeren als den amtierenden Bayerischen U18-Meister MTV München. Und die Favoriten wurden zu Beginn auch ihrer Rolle gerecht. Nach einem 8:0-Start nahm SG-Trainerin Navina Pertz schon früh eine Auszeit. Man merkte den Mädels die Nervosität sichtlich an. Hinzu kam, dass die Spielgemeinschaft in dieser Zusammenstellung noch kein Spiel bestritten hatte – kleinere Ungenauigkeit und Abstimmungsprobleme sorgten in der Anfangsphase immer wieder für einfache Punkte für die Münchnerinnen.

Bis zur Halbzeit konnte die Spielgemeinschaft den Abstand verkürzen und sogar egalisieren (40:40, 18. Min.). Mit einem 44:40-Rückstand ging es in die Pause.

Nach der Pause spielte München seine ganze Erfahrung und Abgezocktheit aus. Seit Jahren spielen sie in dieser Konstellation jährlich um die Meistertitel ihrer Ligen. Und so setzten sie sich am Ende mit 92:71 durch.

Anschließend ging es für die Mädels zum Abendessen, spätestens da war der erste Frust über die Niederlage vergessen.

Und viel Zeit für Ernüchterung blieb sowieso nicht, denn am nächsten Tag stand um 9 Uhr morgens das Spiel gegen den Gastgeber BBU ’01 auf dem Plan. Also früh aufstehen, Tasche packen, auschecken, Frühstück im Bus, Fahrt zur Halle und wach sein!

Jedoch begann es auf beiden Seiten sehr verhalten und ruhig. Nach dem ersten Spielabschnitt stand es 10:10. In die Halbzeit gingen die Mangfall Baskets mit einer 24:21-Führung.

Nach der Pause drehte das Spiel auf, der topmoderne Orange Campus (Trainingszentrum des Bundesliga-Teams Ratiopharm Ulm) füllte sich mit Zuschauern und die Stimmung auf dem Spielfeld und Rängen wurde lauter.

Beide Teams schenkten sich nichts und es ging hin und her. Mit einem Dreipunktwurf kurz vor Spielende glich das Team von Inn und Mangfall aus. Bei noch sieben verbleibenden Sekunden hatten die Gäste Einwurf.

Leider flog der letzte Pass ein Stück zu hoch an den Mitspielerinnen vorbei ins Aus. Also Einwurf für Ulm bei noch vier Sekunden Spielzeit. Und dann passiert es, mit einem Sonntagswurf im Rückwärtsfallen trifft Ulm zum 55:53.

Schlusssirene. Aus. Vorbei.

Tränen und Ernüchterung auf der einen, grenzenloser Jubel auf der anderen Seite. Mit der zweiten Niederlage im zweiten Spiel war der Traum vorerst ausgeträumt.

Im abschließenden Spiel gegen MTV Stuttgart wollten die Spielerinnen und Coaches jedoch nochmal einen versöhnlichen Abschluss zeigen.

Nach anfänglicher Hektik übernahmen sie mehr und mehr die Kontrolle und gingen mit einem Zehn-Punkte-Vorsprung in die Pause.

Nach der Pause ließen sie nicht nach und hielten eine aggressive Verteidigung über das ganze Spielfeld hoch. Traf man im ersten Spiel vor allem durch Einzelaktionen funktionierte man im letzten Spiel immer besser als Team. Alle Spielerinnen punkteten und zeigten eine engagierte Leistung bei dem 84:57-Sieg.

Im Abschlussspiel konnte sich Ulm gegen München durchsetzen. Ulm spielt damit in der kommenden Saison in der WNBL.

SG-Trainerin Navina Pertz zog ein positives Fazit:

Die Mädels sind zweifelsohne als Team zusammengewachsen, auch abseits des Feldes. Man konnte in jedem Spiel eine Steigerung sehen und da werden wir weitermachen.

Auch wenn die Qualifikation nicht geschafft wurde, laufen im Hintergrund bereits die Planungen zum weiteren Ablauf des Projektes. Man sei im engen Austausch mit den TrainerInnen der anderen Vereine, um weiter regelmäßige, gemeinsame Trainings zu organisieren.

Ein besonderer Dank gilt COROX by Hans Friedl aus Edling, der Kanzlei Haubner, Schäfer und Partner und Prechtl Frischemärkten für die Unterstützung.

Es spielten:

Migena Kqiku (SB DJK Rosenheim)

Anna Papadakis (Fireballs Bad Aibling)

Maria Perner (Fireballs Bad Aibling/TSV Wasserburg)

Franziska Amann (Fireballs Bad Aibling)

Lisa Voss (ESV Staffelsee)

Kiara Szenes (SB DJK Rosenheim/Fireballs Bad Aibling)

Sonja Fuhrmann (Fireballs Bad Aibling)

Ira Weymar (SB DJK Rosenheim)

Leoni Fischhaber (Fireballs Bad Aibling)

Sara Cirkic (ESV Staffelsee/TSV Penzberg)

Finja Hansen-Wester (ESV Staffelsee)

pb