Pandemiebedingt muss auch in diesem Jahr das beliebte Inklusionsfest ausfallen

Es gilt als Institution seit bald 49 Jahren. Das Attler Herbstfest ist das größte Inklusionsfest im süddeutschen Raum. In normalen Jahren zog es mehr als 15.000 Besucher in die Einrichtung für Menschen mit Behinderung bei Wasserburg . Nach der Absage im vergangenen Jahr kann das Herbstfest auch in diesem September pandemiebedingt zum zweiten Mal in Folge nicht stattfinden.

 

„Ein Attler Herbstfest im gewohnten Rahmen können wir in dieser Zeit nicht verantworten“, erklärt Stiftungsvorstand Jonas Glonnegger. Besonders bedauert der Vorstand die Lage für die Betreuten in der Einrichtung. Denn für die hier lebenden Menschen mit Assistenzbedarf sind die Attler Feste nicht nur wichtige Orientierungspunkte im Jahreskreis. Sie tragen gleichsam zur Begegnung mit der umliegenden Bevölkerung bei und ermöglichen den Betreuten mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Die Absage betrifft außerdem den beliebten Zeltflohmarkt, für den die Stiftung nach dem Herbstfest das leere Festzelt nutzte.

„Ein Hauptaspekt unserer Arbeit liegt darin, dass wir den Betreuten im Jahreslauf eine breite Vielfalt an Angeboten und Erlebnissen bieten, die sie in ihrem bekannten Umfeld mit der nötigen Begleitung und zu sozial verträglichen Preisen nutzen können“, erklärt Jonas Glonnegger. Der Austausch mit den vielen Besuchern, das Miteinander, die Begegnungen und die große Vielfalt der Veranstaltungen seien wichtige Bestandteile für die Menschen in der Einrichtung. Das Herbstfest gilt als fünfte Jahreszeit in der Stiftung. „Die Absage bedeutet erneut einen tiefen Einschnitt für unsere Bewohner.“

 

BS