Kleinod in Kleinhöhenkirchen hat wieder geöffnet und wartet auf Radler und Wanderer

Endlich ist wieder geöffnet! In der Mangfalltalalm in Kleinhöhenkirchen tummeln sich wieder Radfahrer, Wanderer und Ausflügler. Diese gemütliche Einkehrmöglichkeit sollte man einplanen, wenn man sich aufmacht, Bildhauerkunst und den Besuch einer Fischzucht mit einer Wanderung an der romantischen Mangfall zu verbinden. Unser Tipp fürs Wochenende oder den Urlaub daheim: 

 

Nach dem langen Lockdown sind alle froh, dass ein Biergartenbesuch wieder möglich ist. Mitten in der Natur, weite Landschaft und sonniges Wetter- hier lässt es sich bestens aushalten. Auch die Stammtischfreunde der Mangfalltalalm sind zurückgekehrt. Jedoch längst nicht alle.

 

„Wir kommen schon hierher, seit die Alm aufgemacht hat. Vor dem Lockdown waren wir mehr, der ganze Stammtisch war voll besetzt. Der Rest ist noch nicht wieder hier eingetroffen“, so Andreas Mundschedl aus Kleinkarolinenfeld und Konrad Ettenberger aus Heimatshofen, überzeugte Mangfalltalfans und regelmäßige Stammtischgäste bei Marianne Hellwasser, der immer gut gelaunten Chefin der Alm.  Ganz nach ihrem Motto, „kloa, guad, gmiatlich“ ist auch sie froh, dass alles läuft und sie mit ihrem herzlichen Servicepersonal die Gäste wieder mit hausgemachten Brotzeiten und leckeren Kuchen verwöhnen kann.

 

„Wir können uns glücklich schätzen, dass wir hier in dieser schönen Natur leben dürfen; unsere Kinder konnten immer raus“, so Marianne Hellwasser, die sich den Traum von einer eigenen Alm 2014 als Familienbetrieb verwirklicht hat. Viele andere Almen hat sie sich angesehen, bevor ihr Konzept stand. Umsetzbar war es nur mit der Mithilfe der ganzen Familie; Ehemann Josef und den Töchtern Michaela und Katharina – die rechte Hand von Mama. Mit viel Liebe zum Detail entstand eine urige Gaststätte mit Biergarten in traumhafter Lage mitten im Mangfalltal, die auch ohne große Werbung – meist durch Mundpropaganda – viele Gäste aus der Region, aber auch aus dem Umland anlockte. Die Philosophie dahinter? „Dass man seinen Gästen nur Gutes anbietet, war für uns eh klar. Aber wir wollten einen Treffpunkt schaffen, einen Ort für Gespräche und Gemeinschaft. Das ist Familie Hellwasser sehr gut gelungen!

 

Ob Erdapfekäsbrot mit frisch gepflückter Brunnenkresse, Kaaspressknödl mit Kraut, herzhafter Wurstsalat oder Bauernhofeis und himmlische Torten mit einem „Scheial“ Kaffee – jeder wird in der Mangfalltalalm auf seine Kosten kommen.

 

Hier ist ein guter Ausgangspunkt für einige Wanderungen, die gut ausgeschildert sind: Nach Hohendilching, nach Grub, Valley zum Schloss oder weiter zur Maxlmühle in Weyarn.

Steil hinunter zur Mangfall und „gegen den Strom“ bis zur Valleyer Brücke ist eine schöne und naturbelassene Strecke. Nicht nur der Wanderweg, sondern auch die vielen Möglichkeiten, direkt ans Wasser zu gelangen, sind für Familien mit Kindern ideal. An der Valleyer Brücke – die ebenfalls ein guter Startplatz für die Tour ist – quert man und kann einen abwechslungsreichen Rundweg zurück auf der anderen Seite der Mangfall gehen.

Auf dem Rückweg in Flußrichtung der Mangfall nach Hohendilching weitet sich das Tal und man sieht bereits den Kirchturm der St. Andreas Kirche; einem Tuffsteinbau aus dem 15. Jahrhundert. Rechts am Weg kann man die überlebensgroßen Pferde aus Stahl des Künstlers Karl Jakob Schwalbach bewundern.

Nach der Steigung rechts abbiegen Richtung Kleinhöhenkirchen, denn man sollte sich die Skulpturlichtung des Bildhauers TOBEL nicht entgehen lassen. Mehrere Symposien mit geladenen Bildhauern aus aller Welt, viel Herzblut, Schweiß und schwere Arbeit haben zu dieser besonderen Kunstausstellung mitten in der „freien Wildbahn“ geführt. Vor allem aber Vorstellungskraft und künstlerische Gabe, von der sich die Besucher gerne selbst überzeugen dürfen. Allzeit geöffnet, Dauer des Aufenthalts unbegrenzt, nur um einen kleinen Obolus von einem Euro wird für den Besuch gebeten. Erstaunliche Kunstwerke, tolle Fotomotive und eine besondere Atmosphäre erwarten Groß und Klein.

Aufgepasst: Neue Pläne für dieses Jahr sind auch bereits am Start und zu finden unter www.tobel.org und www.skulptur-lichtung.de.

 

Wer Fisch liebt – ob frisch oder geräuchert – für den darf ein Abstecher zur Fischzucht März, versteckt gleich hinter dem Skulpturenpark, definitiv nicht fehlen. Freitag und Samstag geöffnet, ist der waldige Platz mit seinen Fischteichen eine Sehenswürdigkeit für sich.

 

Zurück zu Mangfalltalalm geht es über die Brücke bei der Anderlmühle; also bei TOBEL und Fischzucht, von dort steil hinauf zum Ausgangspunkt.

Reine Gehzeit der gesamten Runde zirka eineinhalb Stunden, leider für Kinderwagen nicht geeignet.

 

Text/Foto:Schütz