Großes Interesse beim Vortrag zum 300. Geburtstag von Ignaz Günther im Gimplkeller
Mit einem gut besuchten Vortragsabend ist das Ignaz-Günther-Jahr in Wasserburg in die letzte Runde gegangen. Auf Einladung der Kreisheimatpflege des Landkreises und des Heimatvereins sprach der Bamberger Kunsthistoriker Dr. Björn Statnik, dessen Habilitation zu Ignaz Günther als eines der maßgeblichen Werke der jüngeren Forschung gilt.
Statnik stellte die künstlerische Entwicklung des bedeutenden Rokokobildhauers vor und erläuterte die kunsthistorischen Zusammenhänge, in denen Günthers Altarwerke entstanden. Der Vortrag war fachlich anspruchsvoll und bot dem Publikum einen tiefen Einblick in die Formensprache des süddeutschen Rokoko.
Besonderen Anklang fanden die Passagen, in denen Dr. Statnik aus den erhaltenen Briefen Ignaz Günthers zitierte. Die darin enthaltenen persönlichen Notizen bieten seltene Einblicke in die Gedankenwelt des Künstlers – von alltäglichen Schwierigkeiten bis zu seinen künstlerischen Ambitionen. Viele Besucher würdigten gerade diesen Quellenbezug als eine der eindrücklichsten Beiträge des Abends.
Im Anschluss entwickelte sich eine ungewöhnlich lebhafte Diskussion, an der sich neben interessierten Bürgern auch mehrere Restaurierungsfachleute beteiligten. Dabei trafen unterschiedliche fachliche Perspektiven aufeinander, was zu einem intensiven und engagierten Austausch führte. Der Abend zeigte damit, wie vielfältig die heutige Auseinandersetzung mit dem Werk Ignaz Günthers ist und wie sehr das Thema auch Experten bewegt.
Der Heimatverein zog ein positives Fazit: Das Ignaz-Günther-Jahr habe mit seinen zahlreichen Veranstaltungen und Vorträgen das Werk und die Bedeutung des bayerischen Rokokokünstlers in der Region nachhaltig in Erinnerung gerufen.
Die letzte Veranstaltung zu dem Thema findet am 22. November um 14 Uhr in der ehemaligen Klosterkirche in Attel statt.
EPT
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