Heute war ein stilles Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in der Stiftung Attl

Im stillen Gedenken versammelten sich am heutigen Donnerstag Mitarbeitende und Betreute der Stiftung Attl am Mahnmal auf dem Stiftungsgelände, um der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. Die jährliche Gedenkfeier findet traditionell in zeitlicher Nähe zum Volkstrauertag statt und erinnert an die Menschen, die in den Jahren 1940 und 1941 Opfer des nationalsozialistischen „Tötungsprogramms“ wurden.

Während der bewegenden Zeremonie wurden die Namen der Ermordeten einzeln verlesen – ein Zeichen des Erinnerns und der Würde.

Die Lesung übernahmen die Seelsorgerinnen Ann-Kathrin Lenz-Honervogt und Anna Magdalena Gartner und Stiftungs-Vorständin Manuela Keml (siehe Foto) sowie Wohnbereichsleiter Herbert Prantl-Küssel.

Mit dieser Namensnennung, so die Verantwortlichen, solle den Opfern ihre Identität zurückgegeben und ihr Schicksal nicht vergessen werden.

Musikalisch umrahmt wurde das Gedenken von einem Quartett der Vogtareuther Blaskapelle, das mit einfühlsamen Klängen eine würdige Atmosphäre schuf. Manuela Keml legte eine Blumenschale am Mahnmal nieder – ein stilles Zeichen des Respekts und der Verbundenheit.

Die Stiftung Attl erinnert seit vielen Jahren an diesem Ort an die dunklen Kapitel der eigenen Geschichte. Zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende nahmen an der Feierstunde teil und setzten gemeinsam ein Zeichen gegen das Vergessen.

„Das Gedenken mahnt uns, Verantwortung zu übernehmen – für ein achtsames, menschliches Miteinander und für eine Gesellschaft, in der jeder Mensch in seiner Würde geachtet wird“, betonte Pastoralreferentin Ann-Kathrin Lenz-Honervogt in ihren abschließenden Worten.

MJV

Fotos: Stiftung Attl

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