Einstimmiges Votum - Separater Termin für Kandidatenliste
Im vollbesetzten Saal des Soyener Dorfwirts fand gestern die Aufstellung des Bürgermeisterkandidaten der Gruppierung „Ideen für Soyen“ (IfS) statt. Einstimmig wurde Markus Göschl gewählt.
Die vorab gewählte Wahlleiterin, Michaela Droppelmann, informierte, dass an diesem Abend nur der Bürgermeisterkandidat gewählt werde, zur endgültigen Kandidatenaufstellung gebe es demnächst einen weiteren Termin. Ab 8. Dezember können Unterstützer der Gruppierung im Rathaus unterschreiben, da insgesamt 60 Unterschriften benötigt werden.
Mit den Worten „Da bin ich wieder“, stellte sich Markus Göschl, der dem Gemeinderat bis zur letzten Wahl angehörte und für das aktuelle Gremium nicht mehr kandidierte, den Besuchern vor. Bereits damals gab es, so Göschl, viele Projekte, beispielsweise den Umbau von Schule und Kindergarten sowie die schlechten Straßen – „bis heute hat sich an den Problematiken wenig geändert.“
Über das einstimmige Votum zum Bürgermeisterkandidaten freute er sich sehr. Derzeit werde Soyen oft belächelt, sein Ziel sei es, dass man Soyen beneide. Hierzu sei es wichtig, frischen Wind ins Dorf zu bringen – „zuhören, anpacken und nicht nur reden“. Dazu gehöre auch, die Menschen mitzunehmen und zu begeistern. Ebenso müsse man bereit sein, Verantwortung zu übernehmen.
Die Wirtschaftskrise mache sich bemerkbar, der Gürtel werde in einigen Bereichen enger geschnallt werden müssen. „Aber es bietet sich auch die Chance, neue Wege zu gehen“, erklärte Göschl. Soyen brauche eine moderne Infrastruktur sowie generationengerechten Wohnraum. Mehr Angebote für Kinder und Jugendliche sowie der Erhalt und Sicherung der Nahversorgung seien besonders wichtig. Neben der Ansiedelung von neuem Gewerbe müssen die Firmen vor Ort gestärkt werden.
„Ich möchte mit allen, Bürgern, Verwaltung und Gemeinderat als Team zusammenarbeiten“, so der Bürgermeisterkandidat.
Im Anschluss stellte sich ein Teil der vorläufigen Gemeinderatskandidaten vor. Aus dem aktuellen Gemeinderat heraus kandidieren Martin Krieg, Peter Müller, Sebastian Schubert und Dr. Tassilo Singer. Außerdem stellen sich Andreas Berger, Dominik Seidinger, Moritz Seidinger und Jonas Simon zur Wahl.
Die endgültige Listen- und Kandidatenaufstellung erfolgt in Kürze.
TANJA GEIDOBLER / Bilder: SBB
Schaufenster





Werden auch Frauen auf der Liste sein? Ich lese da nur Männer, und auch im Saal war wohl überwiegend männliches Publikum anwesend.
Warum gibt es für die Kandidatenaufstellung einen seperaten Termin?
@Thomas, Politik kommt nicht zu einem, man muss sich schon selbst in Bewegung setzen, auch die Frauen.
In Soyen hat sich so einiges bewegt, die Erweiterung des Kindergartens (und das lt. Landesamt für Statistik nun rückläufigen Bedarf), die Sanierung der Seestraße, initiiert vom Dorfverschönerungsverein, der seine Ziele umsetzen konnte, die nun dem amtierende Bürgermeister auf die Füße fallen usw. usw.
Ein Bürgermeister steht und fällt mit seinem Gemeinderat (siehe Unterreit) und einer loyalen und guten Verwaltung. „zuhören, anpacken und nicht nur reden“ eine schöne Aussage die da geredet wurde …
Sind denn die schlechten Straßen alle Gemeindestraßen? Oder wird da nicht differenziert?
„Derzeit werde Soyen oft belächelt“. Würde mich interessieren von wem und warum. Wir haben eine Arztpraxis, einen Zahnarzt, eine Apotheke, eine Bank, eine Grundschule mit Mittagsbetreuung, zwei Kindergärten, einen Bäcker, einen Metzger, zwei Lebensmittelläden (davon hat einer eine Postfiliale), einen Badesee mit Badegelegenheit, Gastronomie, Bahnanschluss, Vereine der verschiedensten Art und diverse Handwerker vor Ort. Das ist um einiges mehr, als andere Orte dieser Größe haben.
@a soyener
Kannst du mir aus deiner Liste auch nur einen Punkt nennen, den die aktuelle Verwaltung mit Bürgermeister zu verantworten hat? Haben sie in den letzten 6 Jahren irgendwelche Verbesserungen an den genannten Punkten bewirkt?
Lassen wir den extrem überteuerten Kauf des sanierungsbedürftigen und erergetisch fragwürdigen sparkassengebeudes mal weg.
@Hans K.: Wenn Sie den Kommentar einfach nochmal lesen? Ich habe mich lediglich auf die Aussage bezogen, dass Soyen wohl häufig belächelt wird. Das kann ich nicht nachvollziehen. Und wenn die IfS mal mehr verwaltet hätte, dann wäre aus dieser Veranstaltung wohl auch eine Kandidatenaufstellung geworden.
Hier lohnt sich mal der Blick ins bayrische Wahlrecht, oder die Erfahrung anderer Gruppierungen. Wo die Vorteile einer vorläufigen Aufstellungs bzw Nominierungsversammlung liegen.
Ist gar nicht so verkehrt.
Die Soyener Wähler können sich glücklich schätzen über soviel Angebot an Listen und Kandidaten.
Ist aber anscheinend nicht jedem recht.