Kommunale Wärmeplanung – Bestandsanalyse im Stadtrat
Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung (KWP) wurde in den vergangenen Monaten durch das Planungsbüro Steinbacher Consult die nach dem Wärmeplanungsgesetz (WPG) vorgesehene Eignungsprüfung auf verkürzte Wärmeplanung sowie die Bestands- und Potentialanalyse als Grundlage für den weiteren Planungsprozess erarbeitet. In der gestrigen Sitzung wurden dem Stadtrat erste Ergebnisse vorgestellt.
Bürgermeister Michael Kölbl informierte, dass Teilgebiete, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht für eine Versorgung durch ein Wärmenetz oder ein Wasserstoffnetz eignen, lokalisiert und dann als Gebiete für eine dezentrale Wärmeversorgung eingeordnet werden. Bei der Bestandserfassung wurden relevante Sachverhalte für die Wärmeversorgung der Stadt, wie die Gas- und Wärmenetzinfrastruktur, vorhandene Wärmeversorgungsanlagen oder die Siedlungsstruktur und Gebäudeeigenschaften im Stadtgebiet analysiert.
Zur Berechnung der Energie- und Treibhausbilanz im Bereich Wärme wurde ein gebäudebezogener Wärmekataster erstellt, wobei die theoretischen Wärmebedarfe der Gebäude mit Verbrauchsdaten des Gasversorgers oder von direkt beteiligten Unternehmen ergänzt und konkretisiert wurden.
Bei der Potentialanalyse wurden sowohl die Einsparpotentiale beim Wärmeverbrauch in der Stadt quantifiziert als auch sämtliche theoretisch erschließbaren Potentiale zur Erzeugung und Nutzung von Wärme aus erneuerbaren Energien zusammengestellt.
Simon Markgraf von Steinbacher Consult stellt im Anschluss die Ergebnisse vor. „Es wird viel gemacht werden müssen“, so Markgraf. Derzeit gebe es in Wasserburg noch sehr viele Ölheizungen. Der Anteil erneuerbarer Energieträger in der Wärmeversorgung liege bei etwa 4,4 Prozent. Großes Einsparpotential gebe es durch energetische Sanierungen. Lokale Potentiale aus erneuerbaren Energien reichen aus, um die Wärmeverbräuche im Jahr 2040 zu decken, ohne Milchindustrie. Ebenso großes Potential habe Geothermie durch Flußwasser und Solarenergie.
Werner Gartner (SPD) verwies auf das sehr gut ausgebaute Wasserburger Erdgasnetz.
Christian Stadler (Bündnis 90 / Die Grünen) sprach sich dafür aus, in Richtung Tiefengeothermie weiterzuplanen. Die Herstellung von Wasserstoff sei sehr energieintensiv und daher eher für die Industrie geeignet, für Privathaushalte nicht interessant. Dem schloss sich auch Christian Flemisch (ÖDP) an.
„Wir werden hier keine eierlegende Wollmilchsau bekommen“, so Markus Bauer (CSU). Wenn heute etwas verteufelt werde, müsse das nicht zwangsweise in ein paar Jahren auch so sein. Man habe Vorgaben, die erfüllt werden müssen, dennoch gebe es keine Lösung für alle.
Der Stadtrat nahm die Eignungsprüfung sowie die Bestands- und Potentialanalyse der kommunalen Wärmeplanung einstimmig zur Kenntnis.
TANJA GEIDOBLER
Schaufenster


Kann man die Eignungsprüfung sowie die Bestands- und Potentialanalyse der kommunalen Wärmeplanung für Wasserburg zur Einsicht haben?
Fordern Sie sie an – nach dem Bayerischen Umweltinformationsgesetz müssten Sie die Unterlagen eigentlich bekommen können.
Die Gesetzesgrundlage des kommunalen „Wärmeplanungsgesetzes“ ist ein Relikt der Grünrot geprägten Ampelregierung.
Diese ideologisch aufgebauten Forderungen wie
„Klimaneutralität“ was auch das immer heißen mag, ist eine nicht greifbare Formulierung von sogenannten CO 2 Werten
die sich als 0,04 prozentiges Gas in der Atemluft befinden.
Dieser Anteil ist zum Teil variabel und verändert sich bei Ereignissen wie z.B. Vulkanausbrüchen, Waldbränden und kriegerischen Ereignissen global. Von den Kommunen, sprich den Bürgern dieses Landes sowas abzuverlangen ist schon sehr dreist und auf Dauer auch nicht bezahlbar.
Wesentlich effektvoller wäre die Brandrodungen der Regenwälder zu verbieten, aber der Deutsche Michel hat die Grundlage seiner Ausbeutung noch nicht begriffen.
Noch nicht!!!
Naja, die gleiche Menge Alkohol im Blut geht an den meisten Menschen auch nicht spurlos vorbei. Schon gar nicht, wenn man das als Dauerpegel betrachtet. Es geht ja nicht um die absolute Menge, sondern um das, was diese Menge bewirken kann.
Nun ja, Meyers Konversations-Lexikon aus dem Jahr 1865 gibt unter Atmosphäre an: C02 0,04. Könnte man mal drüber nachdenken.
Entscheidender ist aber, dass ein Herr Gates die Dramatik des Klimawandels angesagt hat.
99,9 Prozent aller Klimaforscher der Welt: Der anthroprogene Klimawandel ist Realität. Irgendein Typ aus dem Internet: Glaub ich nicht.
Der Effekt, den eine erhöhte CO2 Konzentration in der Atmosphäre hat, ist seit über 150 Jahren bekannt und wurde in den 1970er Jahren von der Ölindustrie selbst beschrieben.
@cnguyen:
Vorsicht. Nach kurzer Recherche gelangt man über Google schnell auf seriöse Seiten, keine schwurblerischen, die einen informieren, dass Einträge in Lexika des 19. Jhd. nur auf sehr ungenauen Messdaten beruhten. Aus seriösen wissenschaftlich fundierten Quellen erfahren Sie auch, wie seitdem die Werte stark angestiegen sind und wie sich Veränderungen in der Konzentration der Atmosphäre auf unser Klima auswirken. Der Anstieg seit der Zeit vor der Industrialisierung beträgt 44 %. CO2 ist ein hochwirksames Gas, das trotz des geringen Gehalts die Temperatur auf der Erde reguliert und ob weite Teile davon bewohnbar bleiben oder nicht.
Servus,
Der Vorwurf, das Wärmeplanungsgesetz sei ein „ideologisches Relikt“, greift zu kurz. Klimaneutralität ist kein diffuser Begriff, sondern ein international anerkanntes Ziel zur Reduktion von Treibhausgasen, das wissenschaftlich fundiert ist. Auch wenn CO₂ nur 0,04 % der Atmosphäre ausmacht, ist seine Wirkung auf das Klima durch den Treibhauseffekt gut belegt. Lokale Wärmeplanung hilft, Energie effizienter zu nutzen, Abhängigkeiten zu verringern und langfristig Kosten zu senken. Globale Probleme wie Regenwaldrodung sind wichtig – aber sie entbinden uns nicht von der Verantwortung, auch vor Ort unseren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Die Menge an CO2, die die Menschheit jährlich emittiert, wurde über Millionen von Jahren unter der Erde eingelagert. Es wäre naiv anzunehmen, dass dies keine Auswirkungen hätte.
Grüße Benjamin
Wenn der Realist realisiert, dass China und Co die grüne Wende viel schneller vorantreiben und ihre Technik teuer in die Welt verkauft, dann wird er uns volljammern über den Untergang Deutschlands und dass wir alles verschlafen haben und die anderen viel weiter sind. Selbst die Ölstaaten errichten große PV Felder und Shell und Esso investieren Millionen in den Umschwung, aber unsere Leut, die den Niedergang der Autoinstrie wegen genau dieser Fehler immer noch nicht wahr haben wollen, reden davon, dass wir 80 Mio und mit unseren paar Tonnen Co2 nichts damit zu tun haben. Jede neue Technologie hat Anlaufkosten und jede Firma und jeder Staat weiß, wenn man sich auf altbewährtes ausruht und nichts investiert, dann machen es die anderen und verdienen dann an uns.