Nach verschlafenem Auftritt gegen Grafing kommt der EHC jetzt in Fahrt: Ein 6:4-Test
Mit Trippelschritten kehrt das Eishockeyfieber nach Waldkraiburg zurück. Noch wirkt es, als wollten manche nicht wahrhaben, dass die kalte Jahreszeit vor der Tür steht. Doch mit ihr kommt auch die Eishockeyzeit und die begann für die Löwen jetzt gegen den neuen Liga-Konkurrenten ESV Burgau.
Die Schwaben hatten zwar keine Fans mitgebracht, dafür aber ein Team, das den Löwen einiges abverlangen wollte.
Waldkraiburg wiederum wollte sofort zeigen, wer Herr im eigenen Haus ist. Gleich in der ersten Minute eröffnete Kapitän Nico Vogl mit dem 1:0. Im Tor stand Tobias Sickinger, der erstmals in dieser Vorbereitung von Beginn an ran durfte. Die Körpersprache der Löwen wirkte von Anfang an ganz anders als noch im verschlafenen Auftritt gegen Grafing.
Zwar kam Burgau über Entlastungsangriffe immer wieder zu Szenen im Angriffsdrittel, doch die Kontrolle lag bei den Hausherren. Ein solcher Angriff führte in der 9. Minute allerdings zum Ausgleich durch Andreas Wiesler. Trotz weiterer hochkarätiger Chancen der Löwen blieb es nach 20 Minuten beim 1:1.
Der zweite Abschnitt begann, wie der erste endete: mit Waldkraiburger Druck und Burgauer Befreiungsversuchen. Fünf Minuten nach Wiederbeginn schlug die dritte Reihe zu. Der junge Philip Kaer bediente Tim Ludwig, der durch die Schoner von Torhüter Schaller zum 2:1 traf. In der 29. Minute legte der EHC nach. Erneut war es Nico Vogl, der auf Zuspiel von Andris Džeriņš allein vor Schaller auftauchte und eiskalt zum 3:1 einschob – ebenfalls durch dessen Beine. Doch die Defensive der Löwen zeigte sich nicht immer sattelfest in dieser frühen Phase der Vorbereitung.
Nur eine Minute später nutzte Petr Ceslik eine Unachtsamkeit und verkürzte auf 3:2. Die Antwort der Hausherren folgte prompt: Nur 29 Sekunden nach dem Gegentor stellte Vogl (Foto unten) den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her und erzielte das 4:2.
Der letzte Treffer des Drittels gehörte jedoch abermals den Gästen. Drei Minuten vor der Pause tanzte Ceslik Löwen-Keeper Sickinger aus und stellte auf 4:3.
Der Schlussabschnitt begann mit einem Schock für Waldkraiburg. Nach nur 82 Sekunden traf erneut Wiesler zum 4:4-Ausgleich und die Partie stand wieder völlig offen. Doch die Löwen ließen sich nicht aus der Spur bringen.
Bereits in der 45. Minute schlug Anthony Dillmann zu. Der Stürmer, zuvor schon doppelter Vorlagengeber, sorgte mit dem 5:4 für die erneute Führung. Waldkraiburg behielt das Momentum und kontrollierte fortan weitgehend das Geschehen. In der 54. Minute setzte Martin Kokeš den Schlusspunkt. Mit einem satten Schuss ins Kreuzeck stellte er den 6:4-Endstand her.
Die Löwen können mit dieser Leistung zufrieden sein.
Vieles sah schon deutlich strukturierter aus, auch wenn noch Feinschliff nötig ist.
Burgau dagegen offenbarte Schwächen, die in der Liga schnell teuer werden könnten. Mit einer Leistung wie dieser droht den Schwaben der Kampf gegen die Play-Downs. Ob sie ihre Lehren ziehen, zeigt sich schon bald: In wenigen Tagen kommt es in Burgau zum Rückspiel – und dort werden die Karten neu gemischt.
Das nächste Spiel der Löwen – und zugleich das letzte Vorbereitungs-Heimspiel – findet am kommenden Freitag, am Tag der deutschen Einheit, gegen den Landesligisten ESC Dorfen statt.
AHA
EHC Waldkraiburg – ESV Burgau 6:4 (1:1, 3:2, 2:1)
Torhüter: [X] #32 Sickinger, #45 Englbrecht
Verteidiger: #3 Hora, #10 Lode F., #20 Rott, #23 Ludwig, #50 Kokeš, #81 Cejka, #98 Zimmermann Stürmer: #9 Vrba, #11 Dillmann, #18 Ovaska, #25 Džeriņš, #63 Ruß, #68 Rosenkranz, #74 Maierhofer, #78 Kaer, #88 Vogl
Tore: 1:0 (1.) Vogl (Dillmann); 1:1 (9.) Wiesler (Arnawa); 2:1 (25.) Ludwig (Kaer); 3:1 (29.) Vogl (Džeriņš); 3:2 (30.) Ceslik (Vaculik, Bartuli); 4:2 (30.) Vogl (Dillmann, Lode F.); 4:3 (37.) Ceslik (Ballner); 4:4 (42.) Wiesler (Ballner); 5:4 (45.) Dillmann (Maierhofer, Vogl); 6:4 (53.) Kokeš (Ovaska)
Zuschauer: 310
Strafminuten: EHC Waldkraiburg 6, ESV Burgau 8
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