Neue Ankunftseinrichtung des Landkreises in Bruckmühl im Oktober fertig

Weiterhin sind aktuell etwa 90 Personen – Frauen, Männer und Kinder – in der Rotter Gewerbehalle als erste Sammelunterkunft des Landkreises für geflüchtete Menschen untergebracht. Das heißt es heute aus dem Rotter Rathaus. Die erste Belegung fand bekanntermaßen vor zwei Monaten statt. Mit Neu-Ankommenden sei aber nun vorerst nicht weiter zu rechnen. Denn die Beschwerde der Gemeinde Rott zur Baugenehmigung dieser Erstankunfts-Einrichtung des Landratsamtes Rosenheim in Rott hatte jetzt vor Gericht Erfolg gehabt – wie berichtet.

Bis Ende des Jahres sollten es ursprünglich in einem ersten Schritt 150 Personen werden, die in dem Gewerbegebiet am Eckfeld in Rott jeweils für etwa drei Monate leben sollen. In einem zweiten Schritt würde dann im neuen Jahr 2026 auf insgesamt maximal 270 Personen „aufgefüllt“, das hatte es im Sommer vom Landratsamt geheißen trotz der da laufenden Klage der Rotter.

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof gab nun – mit Beschluss vom 5. September (wir berichteten) – dem Antrag der Gemeinde statt und hat die sogenannte aufschiebende Wirkung der gemeindlichen Klage angeordnet. Damit kann das Landratsamt von der Baugenehmigung der Gewerbehalle am Eckfeld bis zu einer endgültigen Entscheidung über die Anfechtungsklage nicht weiter Gebrauch gemacht werden.

Und zwar solange, bis es zu einer eventuell neuen Baugenehmigung der Halle durch das Landratsamt (mit vorherigem Antrag) komme. Dieses angekündigte Vorhaben des Landkreises bleibe nun in Ruhe abzuwarten, so die Auskunft aus dem Rotter Rathaus – ob es dann auch tatsächlich der Fall sein werde …

Der Neubau einer kompletten Wohnanlage in Bruckmühl für 200 Asylbewerber und Geflüchtete (Foto) soll jedenfalls ebenfalls als Ankunftseinrichtung des Landratsamtes Rosenheim dienen und steht in Kürze vor der Fertigstellung.

Im Oktober sei es soweit, sagte eine Sprecherin der Verwaltung im Bruckmühler Rathaus heute auf Anfrage der Wasserburger Stimme. Das neue Areal für die Ankommenden in der Wernher-von-Braun-Straße sei nicht nur mit einem Kinder-Spielplatz ausgestattet, sondern auch mit einem Tischtennis-Bereich und einem Platz zum Basketball-Spielen.

Wie der Bayerische Landtag in einer Verteilungs-Bilanz Oberbayerns öffentlich gemacht hatte, wurden dem Landkreis Rosenheim von Januar bis Juni heuer insgesamt „nur“ 99 Personen zugeteilt (wir berichteten).

Das entspreche der Bilanz, nachdem die Zahlen geflüchteter Menschen nach Deutschland insgesamt – im Vergleich zum Vorjahr 2024 – bislang ganz allgemein um nahezu die Hälfte zurückgegangen seien, wie das Bundesinnenministerium bestätigte.

 

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