Aufregung um einen fliegenden Hut, zu viel Amore und zehn Pkw am Haken
Das Rosenheimer Herbstfest steuerte gestern auf seinen Höhepunkt zu. Bei bestem Wiesnwetter kamen enorm viele Besucher aus Stadt und Land nach Rosenheim und auch von weiter her. So nutzten alle ausgiebig die Gelegenheit, um sich auf der Festwiese zu vergnügen. Dabei kam es zu vorgerückter Stunde auf dem Festgelände zu einigen Vorfällen und Wiesnverboten.
Fliegender Hut löst Notstopp an Fahrgeschäft aus
Während der Fahrt in einem Karussell verlor ein Fahrgast seinen Hut. Die Kopfbedeckung segelte dabei zu Boden und landete sanft auf dem Kiesboden der Loretowiese. Ein Gast aus einem daneben aufgebauten Schaumwein-Lokal sah den gelandeten Hut, stieg über den Zaun und befand sich nun im Gefahrenbereich des Fahrgeschäfts. Er hob den Hut vom Boden auf und die Fahrdienstleitung löste den Notstopp aus. Mit dem Hut bewaffnet, lief der Unbekannte aus dem Gefahrenbereich wieder heraus und konnte unerkannt im Getümmel – samt des gestohlenen Huts als Beute – entkommen …
„Never say Goodbye“ …
… diese Songzeile der amerikanischen Rockband Bon Jovi nahmen sich wohl zwei Wiesnbesucher zu Herzen. Doch weder sangen die beiden schön, noch wollte sie jemand wieder auf dem Gelände sehen. Ein 37-jähriger Mann aus Südtirol sowie ein 27-jähriger Österreicher hatten nämlich in einem Biertempel ein ungebührliches Verhalten an den Tag oder besser die Nacht gelegt. Der Mann aus dem Nachbarland belästigte die Bedienung und der Italiener versprühte zu viel Amore, was bei seinem weiblichem Gegenüber mal gleich gar nicht so gut ankam.
Ein Zeltverweis wurde ihnen vom Sicherheitsdienst ausgesprochen. Doch nicht daran zu denken, so die durch Alkohol beeinflusste These. Mit ihren jeweils zwei Promille kamen sie wieder. Nun kam aber auch noch wer anders – die Wiesnwache und die sprach beiden nicht unbedingt einen Liebesbeweis aus. Sie erhielten eine Abfuhr in Form eines Wiesnverbots.
Unfallbeteiligter landet in Zelle
Beim Verlassen des Festgeländes kam es zu einem Zusammenstoß zwischen einem Fußgänger und einem vorbeifahrenden Radlfahrer. Der Fußgänger flüchtete und ließ den verletzten Biker zurück. Doch nach nur ein paar Metern konnte der Fußflüchtige angetroffen werden. Er sah sein Verhalten so gleich mal gar nicht ein, schrie herum, pöbelte, plärrte und steigerte sich in eine aggressions-geladene Diskussionswut. Mit seinen knapp ein Promille wurde er von der Polizei in eine Ausnüchterungszelle gebracht.
Unfreiwillige „Dates“ für zehn Besucher
Dass die Wiesn auch die ein oder andere Gelegenheit ist, am Ende nicht alleine nach Hause zu gehen, hat man ja schon mal gehört. Gestern passierte dies zumindest bei zehn Besuchern. Aber a bissal anders, als vorgestellt: Nachdem sie ihr Auto verbotswidrig geparkt hatten, erfolgte die Abschleppung. Vereint war somit zumindest das Auto und der Abschleppwagen. Besonders romantisch wurde es nicht …
Aber geklärt ist zumindest die Frage, wer das Date nun bezahlt: Die Kosten für die Abschleppung muss der Abgeschleppte tragen.
Schaufenster

