Auftaktveranstaltung am 12. September mit „Canzonette Veneziane" auf der Burg
Wasserburg hat viel zu bieten – neben wunderschönen Fassaden und äußerlicher Schönheit auch geheimnisvolle und versteckte innere Werte, die leider meist nicht regulär zugänglich sind, da sie sich in Privatbesitz befinden. Diese Schätze will das Stadtmanagement den Wasserburger Bürgern und Gästen, zumindest für eine kurze Zeit, erkund- und erlebbar machen. Dazu veranstaltet das Stadtmanagement die „Wasserburger Innenhofkonzerte“, bei denen jeweils einer dieser wunderschönen Innenhöfe der Altstadt mit einem akustischen Konzert bespielt und zwei Stunden für die Allgemeinheit geöffnet wird.
Den Auftakt macht hierbei ein ganz besonderer Wasserburger Sehnsuchtsort: Die Burg Maria Stern. Die Burg prägt seit Jahrhunderten das Wasserburger Stadtbild und wird nun zum Schauplatz des ersten Wasserburger Innenhofkonzert des Jahres 2025. Laura Faig (Gesang) und Tobias Jackl (Klavier) werden den Innenhof der Burg am Freitag, 12. September, von 17.30 bis 18.30 Uhr mit ihrer Auswahl venezianischer Lieder zum Klingen bringen und eine einmalige Atmosphäre erschaffen. Der Innenhof der Burg Maria Stern wird dankenswerterweise von dem Unternehmen Krohn-Leitmannstetter von 17 bis 19 Uhr dem öffentlichen Publikum zugänglich gemacht.
„Wir freuen uns sehr, mit diesem außergewöhnlichen Konzertereignis ein Wasserburger Wahrzeichen mit Musik zu füllen“, so Stadtmanager Simon Arnold.
Johann Simon Mayr (1763-1845) führt zu Unrecht im gegenwärtigen Musikleben ein Schattendasein. Geboren in Mendorf bei Ingolstadt, führte ihn sein Weg nach Italien, wo er nicht nur als Opernkomponist große Karriere machte, sondern auch als Kompositionslehrer unter anderem Gaetano Donizetti unter seine Schüler zählen konnte. Im Zentrum der Matinée steht nun eine Auswahl seiner Canzonette Veneziane – Vertonungen und Arrangements venezianischer Straßen- und Volkslieder, die höchst charmant das Leben und die Liebe feiern. In Venedig muss Musik wirklich allgegenwärtig gewesen sein, sowohl Carlo Goldoni als auch Felix Mendelssohn Bartholdy schwärmen davon, wie auf den Straßen und Plätzen ständig Lieder erklangen. Flankiert werden Mayrs Kompositionen durch weitere Werke, die in enger Beziehung zu diesem Sehnsuchtsort stehen: Neben Johann Sebastian Bachs Klaviertranskription des Oboenkonzertes von Alessandro Marcello werden die Venezianischen Gondellieder Mendelssohns sowie Lieder von Franz Schubert und André Campra zu hören sein.
Laura Faig wurde in Ingolstadt geboren. Aus einem musikalischen Elternhaus kommend sang sie schon seit dem frühen Kindesalter in verschiedenen Chören und übernahm dort regelmäßig Solopartien in Messen und Oratorien. Ihr Konzertrepertoire umfasst eine Vielzahl von Werken, mitunter die gängigen Stücke von Mozart und Bach, sowie zahlreiche Werke aus dem Bereich der alten Musik. Beim Aldeburgh Music Festival übernahm sie die Rolle der „Naïs“ in der gleichnamigen Oper von J.Ph.Rameau unter der Leitung von Christophe Rousset. Zu ihren auf der Opernbühne dargestellten Rollen gehören beispielsweise Angelica (Orlando furioso/Vivaldi) Ännchen (Freischütz/Weber), Marie (Zar und Zimmermann/Lortzing), Fatime (Abu Hassan/Weber), Klärchen (Weißes Rössl/Benatzky), Papagena und 2. Dame (Die Zauberflöte/Mozart), Gretel (Hänsel und Gretel/Humperdinck) und Mi (Das Land des Lächelns/Léhar). Sie war unter anderem bei den Schlossfestspielen Zwingenberg, den Opernfestspielen Heidenheim, der Neuburger Kammeroper und dem freien Landestheater Bayern engagiert und sang zusammen mit dem Staatsorchester rheinische Philharmonie, dem georgischen Kammerorchester, dem Barockorchester L’arpa festante, sowie dem Ensemble Concierto München. Laura Faig erhielt ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. Marilyn Schmiege und besuchte die Liedklasse von Donald Sulzen und Tobias Truniger. Parallel studierte sie im Fach Musiktheater an der bayerischen Theaterakademie August Everding. Sie erhielt Stipendien des Richard Wagner Verbandes und des Lions Club und verbrachte ein Gastsemester in Paris am Conservatoire national supérieur de musique, wo sie sich hauptsächlich dem Liedschaffen von Poulenc, Fauré und Debussy widmete.
Tobias Jackl stammt aus Schwindegg und erhielt seinen ersten Klavierunterricht bei Robert Lumer an der Städt. Musikschule Mühldorf. Während der Schulzeit war er Jungstudent am Richard-Strauss-Konservatorium in München bei der ungarischen Pianistin Mari Holló und studierte schließlich vier Jahre lang Konzertfach in der Klasse des australischen Pianisten Michael Leslie. Nach dem künstlerischen Diplom an der Hochschule für Musik und Theater München wurde er für die Fortbildungsklasse vorgeschlagen und schloss in der Klasse von Prof. Elisso Wirssaladze im Juni 2011 sein Studium mit dem Konzertdiplom ab. Weitere Impulse erhielt er durch Prof. Wolfram Schmitt-Leonardy. Seither widmete er sich intensiv der Kammermusik und spielte unter anderem mit Mitgliedern der Orchesterakademie der Nürnberger Philharmoniker und Künstlern wie Graham Waterhouse oder Robert Zimansky. Tobias Jackl wurde 2014 als Pianist zur Realisierung des Freischütz im Rahmen des internationalen Regiewettbewerbes „Ring Award“ in Graz engagiert und trat als Solist und Liedbegleiter im europäischen Ausland und in Südkorea auf. Zusammen mit dem Klarinettisten Maximilian Strutynski bildet er das „Duo Helios“ und war Finalist des Kammermusikwettbewerbs „The Art of Duo“ in Boulder, USA. Er ist Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes und war von 2015 bis 2017 Lehrbeauftragter für Gesangskorrepetition am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg.
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