„Spuren der Zeit“ im Ganserhaus

12Mai18:001:00„Spuren der Zeit“ im GanserhausKünstlergemeinschaft AK68 lädt am Donnerstag-Abend zu einem Künstlergespräch mit Martin Waldbauer ein

Veranstaltungsdetails

Die Wasserburger Künstlergemeinschaft AK68 zeigt aktuell die Ausstellung „Martin Waldbauer – Spuren der Zeit“. Katrin Meindl, die zweite Vorsitzende des AK68, lädt am  Donnerstag, 12. Mai, um 18 Uhr zu einem Künstlergespräch mit Martin Waldbauer ein.

Die Öffnungszeiten für die Ausstellung im Ganserhaus:

Donnerstag – Sonntag: 13 bis 18 Uhr

Dauer der Ausstellung: Noch bis 22. Mai.

Martin Waldbauers Werkgruppe ‚Spuren der Zeit’ beschäftigt sich mit der immer wiederkehrenden Frage nach dem ‚Blick dahinter’. Das Suchen und Finden besonderer Situationen und Orte – gepaart mit dem Schmelz des besonderen Lichts – das treibt ihn auf unermüdliche und exzessive Art und Weise in seiner unmittelbaren Umgebung im bayrischen Wald an.

Er verbindet dabei verschiedenste Stilmittel wie Portrait, Landschaft, Stillleben und Dokumentation und blickt dabei mit dem Auge des Fotografen auf das Besondere und Fragile. Erst das Verschachteln dieser unterschiedlichen Arbeiten macht für ihn den gewissen Reiz aus.

Es geht ihm dabei weniger um die Kraft und Aura eines einzelnen Gebildes, sondern eher um die Verbindung zweier oder mehrerer miteinander. Waldbauer verknüpft unterschiedliche Bildnisse und schafft es hierbei, einen Spannungsbogen zu formen, der auf den ersten Blick nicht unbedingt stimmig erscheint, sondern erst bei zweiter Betrachtung und Auseinandersetzung die ‚besondere’ Atmosphäre erreicht.

Er spielt mit Kontroversen und sucht nicht nach der Wahrheit, sondern gibt Rätsel auf und regt damit zum Nachdenken an.

Ein besonderes Augenmerk des Fotografen gilt dabei auf den Menschen aus dem Landstrich der Grenzregion im Bayerischen Wald.

Waldbauer findet auf Streifzügen immer wieder Menschen an, die ihn durch ihre Erscheinung und Gesichtszüge in den Bann ziehen. Er konzentriert sich hierbei meist auf bestimmte Personengruppen wie alte Bauern, Holzfäller oder Arbeiter. Der „einfache“ Mensch bekommt durch ihn eine „Bühne“ und wird auf eine erhabene und gleichzeitig schonungslos ehrliche Ebene gestellt.

Der Fotograf kommt mit den Menschen ins Gespräch und klärt diese dabei über seine Intension und Vorhaben auf. Das Portrait ist für Waldbauer das zentrale Thema seiner Arbeit, damit definiert und behauptet er sich. Die Menschen werden an den jeweiligen Orten bei natürlichem Licht mit Nordausrichtung portraitiert. Ein besonderes Merkmal der Arbeiten ist die unmittelbare Nähe und der enge Anschnitt der Personen, die den Bildern einen Sog verleihen, dem man sich nur schwer entziehen kann.

Waldbauer sucht stets das ‚Gezeichnete‘ – er fotografierte die Serie ‚Sturmholz.‘ Nach einem verheerendem Orkan in seiner Heimatgegend … Dabei ging es ihm nicht zwingend um die flächige und dezidierte Dokumentation der Verwüstung, sondern sein Blick richtete sich auf einzelne Überhälter inmitten der Verwüstung. Er wartete das richtige Licht ab und isolierte die noch stehenden Bäume in einer metaphorischen Lichtdichte.

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Zeit

(Donnerstag) 18:00 - 1:00(GMT-11:00)

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