Beim Deutschen Kita-Preis 2025 - 10.000 Euro in der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“    

„Durch eine Befragung wissen wir, dass die Eltern des Landkreises sich mehr Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit wünschen und dass ein Bedarf an Begegnungs- und Freizeitangeboten besteht. Hier würden wir mit dem Preisgeld ansetzen und reflektieren, wie geeignete Maßnahmen aussehen sollen. Erste Ideen zu einer digitalen Freizeitkarte für Familien mit Begegnungs- und Freizeitangeboten in der Region gibt es schon“ – das wünscht sich die Bündniskoordinatorin Carolin Jürgens und das könnte bald Wirklichkeit werden. Denn ihr Bündnis wurde am heutigen Donnerstagabend in Berlin mit dem Deutschen Kita-Preis 2025 ausgezeichnet.

Das Bündnis aus Mühldorf hat den dritten Platz in der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ belegt. Nun darf sich das Bündnis über ein Preisgeld von 10.000 Euro freuen. Überzeugt hat die Jury, dass das Bündnis mit datengestütztem Bildungsmonitoring, Befragungen und Evaluationen die Bedarfe der Familien erkennt und passende Angebote entwickelt.

Der Landkreis erstreckt sich über weite 50 Kilometer. Damit viele Familien teilhaben können, achten die Bündnisbeteiligten darauf, dass alle Angebote alltagsnah und gut erreichbar sind. Sechs Familienstützpunkte wurden deshalb in Kitas und Familienzentren, verteilt auf dem gesamten Landkreis, eingerichtet. Dort bekommen Eltern Beratung unter anderem durch eine Familienkinderkrankenschwester. Die weiteren Angebote reichen von fachlichen Symposien, von Eltern moderierten Austauschrunden bis hin zu Spielenachmittagen. Auch vom Bündnis selbst verfasste Handbücher zum Übergang in die Grundschule geben Orientierung. Des Weiteren sind die Familienstützpunkte lokal vernetzt. Träger und Einrichtungen stimmen sich ab, um Doppelstrukturen zu vermeiden. So entsteht ein starkes Netz für Familien vor Ort.

„Die Arbeit unserer Kitas ist von unschätzbarem Wert – sie sind Orte, an denen Kinder Vertrauen, Empathie und soziale Stärke gewinnen. Der Deutsche Kita-Preis zeigt eindrucksvoll, welch herausragende Konzepte Fachkräfte, Initiativen und Träger jeden Tag entwickeln, damit Kinder mit Freude und Neugier die Welt entdecken können. Absehbar sinkende Kinderzahlen sind auch eine Chance für mehr Qualität: Die sogenannte demografische Rendite ermöglicht mehr Fachkräfte pro Kind, kleinere Gruppen und mehr individuelle Förderung. Diese Qualitätssprünge müssen wir nutzen – und zugleich dort mehr Kitaplätze schaffen, wo Familien besonders viel Unterstützung brauchen. Denn jedes Kind in Deutschland verdient die besten Startchancen“, sagte Bundesbildungsministerin Karin Prien in ihrer Eröffnungsrede.

„Die Finalisten und Preisträger des Deutschen Kita-Preises machen deutlich: Gute Bildung von Anfang an ist kein Zufall, sondern das Ergebnis von Professionalität, Zusammenarbeit und dem unerschütterlichen Glauben an die Entwicklung eines jeden Kindes. Damit solche herausragenden Beispiele überall Realität werden, braucht es langfristige Strukturen: ein dauerhaft verankertes Qualitätsentwicklungsgesetz und gezielte Unterstützung auch für Kitas in herausfordernden Lagen. Denn, Investitionen in die frühe Bildung sind Investitionen in die Zukunft unserer Gesellschaft“, sagte Annegret Kramp-Karrenbauer, Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung.

Der Deutsche Kita-Preis wird jährlich vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) zusammen mit weiteren Partnern vergeben. Die Preisverleihung fand im festlichen Rahmen statt, moderiert von Barbara Schöneberger und musikalisch begleitet von der Al-Farabi Musikakademie. Knapp 600 Einrichtungen und Bündnisse haben sich um die Auszeichnung beworben.

Das sind die weiteren Preisträger des Deutschen Kita-Preises 2025

Der erste Platz in der Kategorie „Kita des Jahres“ ging an die Inklusive Kita Unkel aus Rheinland-Pfalz. In der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ belegten die Präventionsketten im Landkreis Peine aus Niedersachsen den ersten Platz. Kita und Bündnis erhielten jeweils ein Preisgeld von 25.000 Euro. Alle weiteren Preisträger werden unter www.deutscher-kita-preis.de vorgestellt.

Deutscher Kita-Preis 2026

Kitas und lokale Bündnisse können sich ab Mitte Januar 2026 wieder um die Auszeichnung bewerben. Weitere Informationen unter www.deutscher-kita-preis.de.

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