Offene Fragen im Gemeinderat: Großer Info-Abend soll Klärung für alle Bürger geben

„Die Wertschöpfung bleibt in der Region und stärkt die lokale Wirtschaft“, so Eberhard Hälbich, Geschäftsführer der Firma Nahwärmeversorgung Eiselfing GmbH. Anfang des Jahres wurde deren Heizzentrale am Eiselfinger Gewerbering – siehe Foto – aufgestellt. Das Gebäude ist das Herzstück des Nahwärmenetzes und wird über 160 Häuser in Eiselfing mit Wärme versorgen. Wir berichteten … 

Es ist ein Beispiel mit Blick auf die Gemeinde Pfaffing, deren Gemeinderat am gestrigen Donnerstag-Abend einstimmig den Beschluss gefasst hat, eine kommunale Wärmeplanung für den Ort Pfaffing zu befürworten.

Dazu ergänzend findet nun am Dienstag, 18. November, um 19 Uhr im großen Gemeindesaal eine Infoveranstaltung zum Thema „Nahwärme für Pfaffing-Ort“ statt … 

Eine sichere, bezahlbare und klimafreundliche Wärmeversorgung zähle zu den wichtigsten Zukunftsaufgaben moderner Gemeinden. Ziel sei es, fossile Energieträger schrittweise zu ersetzen und auf erneuerbare, regionale Energiequellen zu setzen. So könne eine Versorgung entstehen, die nachhaltig, effizient und zukunftssicher sei.  Bürgermeister Josef Niedermeier sprach gestern Abend in der Sitzung von einem Glücksfall“, einen Unternehmer gefunden zu haben, der in der Ortschaft Pfaffing eine kommunale Wärmeplanung erstellen würde. Für Pfaffing eröffne sich dabei eine besonders interessante Perspektive: Ab den Jahren 2027 und 2028 könnte der gesamte Ort mit einer modernen Nahwärmeversorgung ausgestattet werden, so lautet die Möglichkeit.

Das Institut für nachhaltige Energieversorgung“ (INEV) begleitet die Gemeinde Pfaffing bei der kommunalen Wärmeplanung und wird an dem Abend im Rahmen der Info-Veranstaltung erste Einblicke in die bisherigen Analysen und Planungsansätze geben.

Wie ein solches Wärmenetz funktioniert und welche Chancen sich daraus ergeben, das werden Eberhard Hälbich, Martin Schex und Dieter Dirschedl erläutern. Sie haben in anderen Gemeinden – wie zum Beispiel Eiselfing – bereits erfolgreiche Nahwärmeprojekte umgesetzt und berichten aus der Praxis über Technik, Organisation und Wirtschaftlichkeit. Dabei werden auch Möglichkeiten aufgezeigt, wie ein Wärmenetz konkret in Pfaffing umgesetzt werden könnte.

ÜWG-Gemeinderat Tobias Forstner erinnerte gestern daran, dass die Gemeinde in Anbetracht der Millionenbeträge hier ja schon verpflichtet sei, das Projekt auszuschreiben und man dürfe sich da nicht bereits jetzt auf einen Unternehmer festlegen. Es gehe darum, auch Alternativen einzuholen.

Und während Johannes Hohenadler von der Freien Wählergemeinschaft Rettenbach sich klare Zahlen erhofft, man rede hier von viel Geld – was komme auf die Gemeinde da zu? So wollte sein Fraktionskollege Stefan Reich wissen, ob denn hier auch mit dem von der Gemeinde beauftragten Institut für nachhaltige Energieversorgung“ zusammengearbeitet werde?

Zweite Bürgermeisterin Monika Kaspar von der UBG wiederum wollte mehr über den Zeitplan wissen und Sepp Reich von der ÜWG ergänzte mit der Frage, wie schnell das denn überhaupt realisierbar werde?

Alles Fragen, auf die sich die Gemeinde vor allem auch bei dem Info-Abend konkrete Antworten wünscht.

Ziel des Info-Abends in Pfaffing sei es nämlich, so Bürgermeister Niedermeier, eine gute Informations-Grundlage für alle interessierten Bürger Pfaffings zu schaffen und ganz besonders herauszufinden, wer sich einen Anschluss an ein künftiges Wärmenetz vorstellen könne.

Während der Veranstaltung wird eine Interessenten-Liste ausliegen, auf der sich Teilnehmende eintragen können. Wer verhindert sei, könne seine Daten auch später noch online übermitteln, so die Information heute aus dem Rathaus.

Die Gemeinde lädt alle Haus- und Wohnungseigentümer ein, diese Gelegenheit zu nutzen und sich frühzeitig zu informieren. Jede Teilnahme und jede Rückmeldung seien wertvoll, sie seien ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Energieversorgung in Pfaffing, betonte Bürgermeister Niedermeier gestern Abend in der Sitzung.

 

 

 

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