In der alten Polizeiinspektion in Wasserburg: Gözde Ju stellt ihre Werke beim AK68 aus

Sie stammt aus Adana, jener Großstadt in der südöstlichen Türkei, die schon zu Zeiten Alexanders des Großen besiedelt war. Im Süden des Taurusgebirges gelegen, ungefähr 40 Kilometer vom Mittelmeer entfernt.  Nach ihrem Abschluss an der Kunsthochschule  begann Gözde Ju ihr Studium 2009 an der Fakultät für Bildende Künste der Anadolu-Universität. Sie schloss ihr Studium in den Fachbereichen Druckgrafik und Malerei ab. 2018 folgte ihr Masterstudium mit der Arbeit „Räumliche Suche in der zeitgenössischen Druckgrafik“ als Abschluss. Jetzt stellt sie beim AK68 ihn Wasserburg aus.

Ihre Masterarbeit befasste sich mit der Bewertung der Druckgrafik im Kontext von Raum und zeitgenössischer Kunst.

Seit mehreren Jahren stellt sie ihre Werke gemeinsam mit anderen Künstlern aus, seit zwei Jahren gestaltet sie auch alleine Ausstellungen. Es geht ihr immer wieder um die Verortung des Menschen. „In welche Räume begeben wir uns und wie beanspruchen wir diese? Wie existieren wir mit, in und durch die Räume um uns herum? Raumkonzepte sind durch Vorstellungen von Zugehörigkeit und Geschlechtlichkeit geprägt.“

Diese und andere Fragen, die Gözde Ju intensiv beschäftigen, will sie nun in ihrer Ausstellung in Wasserburg zeigen. „Unsere Herzen werden schnell wachsen“ will die Seele des Betrachters ansprechen, um auf diese Weise den Raum für intensives Begegnen schaffen zu können. Der Traum von Heimat ist ein Thema, das Gözde Ju immer wieder beschäftigt: 

Sie näht Bilder auf transparente Stoffe und will damit die Heimatgefühle der Einwanderer darstellen. Mit ihren Installationen hinterfragt sie die Bindungen zwischen Migrantenfamilien, deren Zugehörigkeit und Erinnerung an die Heimat, die sie zurückgelassen haben und die sie neu gewinnen wollen.

Man darf gespannt sein auf eine hochinteressante Ausstellung. Die Vernissage findet am Samstag, 13. September. um 18 Uhr in den Räumen der Alten Polizei am Kaspar-Aiblinger-Platz 5 statt. Die Ausstellung ist anschließend bis zum 12. Oktober immer donnerstags bis sonntags von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

PR

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