Der 44-Jähriger aus Raubling beißt Polizeibeamten in den Finger

Die Straßen der Rosenheimer Innenstadt säumten am vergangenen sonnig-warmen Wiesnsonntag zahlreiche Besucherinnen und Besucher, um zunächst den Teilnehmern des Festzuges zu applaudieren und anschließend sich selbst auf der Loretowiese zu erfreuen. Dabei präsentierte sich die Wiesnwache als „Freund und Helfer“, um den Gästen aus Nah und Fern einen sorgenfreien Wiesnaufenthalt zu ermöglichen. „Schee, dass ma alle da san!“ – so das Motto von allen auf dem Fest. Die Ereignisse des neunten Tages aus polizeilicher Sicht:

Kurz gestolpert und dann geht’s rund

Ein 30-jähriger Raublinger stolperte beim Verlassen des Festgelände gegen einen 44-jährigen Festbesucher. Der Raublinger fing sofort zu randalieren, zu schreien und plärren an. Beamte der Rosenheimer Polizei standen am Rande des Festausgangs und bekamen den Vorfall mit. Der 44-Jährige konnte nicht beruhigt werden und musste gefesselt werden. Er wehrte sich dabei mit Händen und Füßen, schlug wie wild und teils unkontrolliert um sich. Er biss einem Polizeibeamten in die Finger und spuckte herum. Es blieb nur noch die Möglichkeit, den Randalierer auf tragende Weise zur Polizeiinspektion zu transportieren. Beim Verbringen in eine Ausnüchterungszelle schlug er wieder mit den Füßen um sich und trat einem Polizeibeamten gegen den Ober- und Unterschenkel. Ein Ermittlungsverfahren wegen eines tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte ist die Folge. Weite Teile wurden durch die Body-Cam der Einsatzkräfte aufgenommen und dokumentiert. Ein Atemalkoholtest ergab rund 1,20 Promille beim Raublinger.

Menschgewordenes Lama

Ein 17-jähriger aus dem Landkreis Rosenheim spuckte fortwährend auf dem Festgelände herum. Auch Festbesucher verschonte er mit seiner gesammelten Mundfeuchtigkeit nicht. Die Rosenheimer Polizei beendete den menschlichen Auswurf, aber nicht bevor er noch einmal direkt vor die Füße der Einsatzkräfte spuckte. Ihm wurde ein Wiesnverbot ausgesprochen. Freilaufende menschlich gewordene Lamas sind auf dem Festgelände nicht die Idealvorstellung eines Besuchers.

Wer hat die Hosen an? Wer sonst, als die Frau

Diese These kann je nach geschlechtlicher Sichtweise richtig, oder falsch sein. Das mag jetzt jeder für sich selbst entscheiden, oder sehen. Aber bei einem Pärchen aus Kufstein (Österreich), war die Sachlage schon nach dem ersten Wort klar. Die Hosen hat „Sie“ an. Beide bekamen zunächst in einem Bierausschankbetrieb ein Hausverbot. Nach rund 15 Minuten waren sie wieder im Inneren und wurden zur Wiesnwache verbracht. Selbst der polizeiliche Postenkommandant kam bei der Österreicherin nicht zu Wort. Gefühlt wie Patronen aus einem Maschinengewehr kam ein Wortschwall aus der Frau heraus. Ihr Mann begehrte einmal kurz auf – aber wirklich nur kurz, weil sie ihm sofort mit der Hand den Mund zu hielt mit dem dezenten Hinweis „Du bist staad“. Die Wiesnwache nutzte einen kurzen Moment der Ruhe und sprach ein Wiesnverbot aus. Rege diskutierend ging man dann mit dem Pärchen vom Festplatz. Und wie könnte es anders sein, der Mann sprach dabei kein Wort.

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