Ehemalige Weggefährten fassungslos - Nach Unfalltod eines Familienvaters herrscht Traurigkeit im Dorf

Ein Jahreswechsel, der so nicht sein sollte: Bei einem tragischen Unfall auf der A93, wenige Tage vor Silvester, verstarb ein Familienvater aus dem Landkreis Erding. (wir berichteten)

Dort lebte der 44-jährige Martin mit seiner Frau und den beiden gemeinsamen Kindern. Sein Heimatort Gars steht nun in tiefer Trauer. Martin war lange Jahre Mitglied im Sportverein, seine Kindheit und Jugend verbrachte er mit den Nachbarskindern. Martin hatte sein großes Glück gefunden, mit seiner Frau und den beiden Buben war alles prima.

Bis der Unfalltag das Idyll zerstörte. Der gebürtige Garser erlag seinen schweren Verletzungen, seine Frau und die Söhne überlebten. Der Zusammenhalt in der Familie spendet Trost. Der Verlust ist dennoch nur schwer erträglich. Auch die Freunde aus Kindertagen erinnern sich an schöne gemeinsame Tage beim Schlittenfahren oder der Schatzsuche im Dorf. Seine Heimat hat Martin regelmäßig besucht. Die Eltern wohnen seit jeher hier. Sein Bruder zog erst kürzlich zurück in den Heimatort, baute ein Haus. Dort, wo er und sein Bruder eine schöne Kindheit erlebt hatten. Er ging in Gars und Wasserburg zur Schule, sein junges Familienleben baute sich Martin im Landkreis Erding auf.

Nachbarn zeigen große Anteilnahme und versuchen nach besten Möglichkeiten, die Angehörigen zu unterstützen.

Im Altlandkreis Wasserburg bieten zudem unterschiedliche Einrichtungen vielfältige Beratungen, Trauerbegleitung und Hilfestellung nach solch persönlichen Verlusten an, darunter Donum Vitae sowie der Kinderschutzbund. Doch die persönliche Trauer und Bewältigung dieser neuen Situation wiegt schwer und braucht Zeit.

Anteilnahme behutsam und groß

Ein Fotoalbum wird herausgesucht von einstigen Nachbarskindern. Das gemeinsame Foto mit Martin beim Schlittenfahren am beliebten Moa-Hügel Richtung Innwerksiedlung ist schnell gefunden. In den 1980er und 90er-Jahren wurde gemeinsam viel getobt. Jetzt, wenn Martin seinen Bruder oder die Eltern in Gars besuchte, grüßte man sich, auch ein kurzer Ratsch über frühere Zeiten war manches mal möglich.

Nun ist alles Vergangenheit und der Ort zeigt sich eng verbunden mit der Familie, den Eltern und dem Bruder des 44-Jährigen.

Die Erinnerungen bleiben, das Angebot, da zu sein, wenn Unterstützung gewünscht wird, bleibe, heißt es aus dem Heimatort von Martin.

Auch wenn er mit seiner Familie im Nachbarlandkreis gelebt hatte, er sei doch einfach immer ein Garser, äußern sich ehemalige Weggefährten bedrückt. Wie es zu dem Unfall auf der Autobahn kam ist unklar. Der ältere Sohn ist außer Lebensgefahr, Frau und der jüngere Bub wurden leicht verletzt.