Eishockey-Bayernliga vor der Feiertags-Pause: EHC Waldkraiburg trifft heute Abend auf Erding und am Sonntag kommt der Tabellenführer Miesbach

Jan Loboda vom EHC Waldkraiburg (Foto) steht ligaweit aktuell auf Platz fünf bei den Top-Verteidigern. Der 36-jährige Routinier erzielte bereits 16 Scorerpunkte. Nun stehen an diesem Wochenende der 19. sowie der 20. Spieltag ins Haus und angesichts der jüngsten Ergebnisse des Eishockey Bayernligisten werden die sich wohl zur Mammutaufgabe entwickeln.

Am heutigen Freitag geht es ab 20 Uhr bei unseren Nachbarn vom TSV Erding um Punkte bei einem Team, welches derzeit klar im Aufwärtstrend liegt. Am Sonntag dann um 17.15 Uhr besuchen die Tabellenführer vom TEV Miesbach die heimischen EHC-Raiffeisen-Arena, bevor es dann für die Löwen in eine längere Pause geht.

Auf keinen Fall sollte man hier die derzeitige Los-Aktion des EHC Waldkraiburg vergessen – deren gesamter Erlös in den geliebten und so wichtigen Nachwuchs gesteckt wird. Die Highlights der möglichen Gewinne erstrecken sich über Eintrittskarten für Spiele von Red Bull München oder dem FC Bayern München sowie Karten für die die Therme in Erding oder den Zoo in Hellabrunn.

Nicht in die Therme, sondern vielmehr in die „Stadtwerke Erding Arena“ fahren die Löwen heute.

Die „Gladiators“ aus Erding, der Gegner am Freitag, ließ in den letzten Wochen ordentlich aufhorchen. Nach eher verhaltenem Start und zuletzt am 11. Spieltag, dem 12. Platz in der Liga – im Übrigen der Platz, welchen die Löwen derzeit innehaben, ging es für die Mannschaft um Trainer Jirik Ales stetig bergauf. Derzeit auf dem siebten Platz stehend sind die Erdinger, welche bereits mit Sportdirektor Felix Schütz eine deutsche Eishockeylegende in Ihrem Team haben, weiter auf der Jagd nach großen Namen.

Tomas Plihal lautet der Name welchen sich die Gladiators zuletzt fingen und sieht man sich die Vita des 39-jährigen genauer an, fragt man sich zurecht, welche Hebel in Erding in Bewegung gesetzt wurden, um einen Spieler mit dieser Klasse zu bekommen. 89 Spiele (7 Tore, 9 Vorlagen) in der NHL bei den San Jose Sharks, 256 Spiele in der AHL und bereits auch zahlreiche Einsätze und Aufstiege in den deutschen Ligen stehen auf Plihals Lebenslauf. In der Bayernliga und für Erding erzielte er nun in zwei Spielen jeweils zwei Tore und Vorlagen.

Man weiß als Fan nun nicht welches Gefühl siegt: Die Neugier diesen Spieler spielen zu sehen oder die Hoffnung darauf, dass er keinen guten Tag erwischt. Fans, welche nicht mitreisen können oder wollen, haben die Möglichkeit sich das Spiel online anzusehen. Der TSV Erding nutzt hierfür den Streaming-Dienst „Video Taxi“.

Am Sonntag erhalten die Löwen Besuch vom TEV Miesbach. Eigentlich bedarf es hier keiner großen Worte, um diesen Gegner zu beschreiben. Seit dem siebten Spieltag ist die Mannschaft aus der kleinsten Kreisstadt Oberbayerns durchgehend auf Platz eins der Bayernliga-Tabelle. Derzeit jedoch wird die Luft ein wenig dünner für den TEV, was nicht nur an der Lage von 700 Metern über Normalnull liegt.

Aus den letzten fünf Partien nahmen die Miesbacher lediglich fünf Punkte mit aufs eigene Konto. Zuletzt verlor man, wie auch der EHC Waldkraiburg in Pegnitz und gegen Dorfen. Auch gegen den Freitagsgegner des EHC Waldkraiburg ließ man einmal alle Punkte liegen und unterlag 4:2. Dies führte dazu, dass man derzeit nur einen Punkt vom zweiten Platz Königsbrunn und zwei Punkte vom Dritten, dem VfE Ulm/Neu-Ulm mit einem Spiel weniger entfernt ist. Will Miesbach also diese knappe Führung behalten, sind sie verdammt zum Siegen, was es den Löwen auf eigenem Eis nicht leichter machen dürfte.

Weiterhin nicht dabei ist beim TEV der Topscorer Bohumil Slavicek. Dieser schafft es, die interne Scorerliste, trotz sechs Spiele weniger als der Rest, nach wie vor mit einem Punkt Abstand anzuführen. Der Ausfall von Slavicek schwächt Miesbach entsprechend enorm, doch sollte man sich nicht darauf einstellen, dass die Partie deshalb leichter wird.

Um einen Punkt wie gegen Königsbrunn einzufahren, bedarf es für die Löwen einer klaren Leistungssteigerung. Auch muss jeder Mannschaftsteil realisieren, um was es in dieser Saison geht:

Um nichts weniger als den  Liga-Erhalt!

Foto: Paolo del Grosso