Alternativ-Vorschlag wird in der nächsten Umweltausschuss-Sitzung des Kreistags diskutiert: Neuen „Süd-Ost-Verkehrsverbund“ vorgeschlagen

Bereits Mitte Oktober hat die Kreistagfraktion der Freien Wähler in Bezug auf den Antrag zum MVV-Beitritt gestellt. Bei der nächsten Sitzung des Umweltausschusses des Kreistags am 13. Dezember wird nun dieser Antrag behandelt, der eine Alternative zum Beitritt des Landkreises Rosenheim zum Münchner Verkehrs Verbund thematisiert.

Laut des Fraktionsvorsitzenden und Landtagskandidaten Sepp Lausch soll eine Grundlagenstudie ermitteln, ob ein „Süd-Ost-Verkehrsverbund“ mit den Landkreisen RO, AÖ, MÜ, TS, BGL und der Stadt Rosenheim (insgesamt wären das rund 820.000 Einwohner) nicht eine sinnvolle Alternative zu einem vorschnellen Beitritt zum MVV wäre.

Dieser Verbund könnte dann auf Augenhöhe mit dem MVV verhandeln. Ziel sollte ein einheitlicher Fahrschein und -tarif für ganz Südostbayern bis nach München hinein sein. Eine Grundlagenstudie dazu würde sogar zu 90 Prozent vom Freistaat Bayern gefördert, so die Freien Wähler.

Das Foto zeigt den Kreisvorsitzenden der Freien Wähler, Sepp Hofer, Bezirkstagskandidat.

„Wir möchten einfach eine Wahlmöglichkeit bei dieser wichtigen Entscheidung für den Landkreis Rosenheim haben, zumal die Finanzierung durch das Land Bayern noch nicht endgültig zugesagt ist. Außerdem befürchten wir, dass die Einflussmöglichkeit des Rosenheimer Kreistags und der Gemeinden auf den ÖPNV stark eingeschränkt wird, da der Landkreis nur eine Stimme von 30 Stimmen in der Gesellschafterversammlung des MVV erhalten würde. Nichts ist alternativlos“, wird Sepp Lausch in der heutigen Pressemitteilung der Freien Wähler am Sonntag zitiert.

Insgesamt befürchten die Freien Wähler sogar, trotz steigender Kosten für den Steuerzahler, eine Verschlechterung des ÖPNV in der Region, da ja bekanntermaßen der MVV in seinem Stammgebiet schon mit großen Problemen zu kämpfen habe – der Verwaltungsapparat in München noch größer und ineffizienter werde und gerade die ländlichen Gemeinden des Landkreises vernachlässigt werden könnten …