Mütter berichten von weinenden Kindern und fordern ein Erreichen alter Wassertemperaturen - Wird bald reagiert?

Wenig los im Schwimmbad der Innstadt? Die Meinungen gehen auseinander. Während einige Leserinnen und Leser sich wundernd an die Redaktion gewandt haben, und von menschenleeren Becken berichten, bringen weitere Recherchen an manchen Tagen gute Besucherströme ans Licht. Doch auch weniger starke Auslastungen sind deutlich erkennbar.

Eine Mama aus dem Altlandkreis erklärt gegenüber der Wasserburger Stimme, dass ihr Sohn Sebastian gar nicht gerne beim Schwimmkurs im Badria ins Wasser gehe, es friere ihn schrecklich.

Seit Anfang November macht der Junge das Schwimmtraining, er selbst hatte es sich so sehr gewünscht, denn die Schwimmversuche im Pool von Oma und Opa klappten schon ganz gut.

„Die Ernüchterung auf seine große Euphorie kam relativ schnell“, erzählt Mama Steffi. Aus anfänglicher Freude sei ganz schnell Ängstlichkeit geworden, der Junge zittere, weint und habe blaue Lippen vom kalten Wasser. „Unser Sohn hatte sich so auf den Kurs gefreut“, so Steffi weiter. Sie warnt davor, dass durch die schlechten Voraussetzungen mit dem kalten Wasser in den Becken, noch mehr unsichere Schwimmer oder sogar Nichtschwimmer zu zählen seien. Die kühleren Wassertemperaturen würden zu wenig Motivation zum Schwimmen führen. „Die Kinder verlieren den Spaß am Schwimmtraining“.

Auffällig für sie sei auch die gesunkene Besucherzahl an den Kursnachmittagen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die eingesparten Energiekosten mehr sind als die ausbleibenden Einnahmen“, überlegt Steffi abschließend.

Wird wegen der Besucher das Wasser wieder wärmer?

Nachgefragt beim Werkleiter der Stadtwerke Wasserburg, Robert Pypetz, zeigt sich dieser eher bedeckt, was konkrete Planungen betrifft. Er und sein Team seien derzeit noch dabei, die Rückmeldungen der Gäste, die Energieeinsparungen und die Besucherzahlen auszuwerten. „Die daraus abzuleitenden Maßnahmen, in welche Richtung auch immer, kann ich leider noch nicht abschließend beurteilen“, bittet Pypetz um Geduld. Sobald hierzu informative Unterlagen vorliegen und möglicherweise ein Trend abzeichnen würde, sei es machbar, genauere Auskunft zu geben.

Aufgrund der aktuellen energiepolitischen Lage sind manche Bereiche nur bei großem Besucheraufkommen geöffnet, darunter fallen auch die Rutschen. Warmbadetage entfallen ebenfalls.

Die momentane Wassertemperatur im Badria wurde auf 28 Grad reduziert. Die Maßnahme läuft bereits seit einigen Monaten. Damals hieß es von Verantwortlichen des Badrias, dass sich die Reduzierung der Wassertemperatur von ein bis zwei Grad, nicht im Wohlbefinden der Badegäste äußern würde. Wann mit einer Reaktion auf die Auswertung von Kunden-Feedback und Zahlen zu rechnen ist, bleibt unklar.