Gemeinderat Haag entscheidet sich für Kombination aus Hackschnitzel und Pellets

Der Zehentstadel wird langfristig an das Nahwärmenetz Haag angeschlossen. Bis es soweit ist, soll es aber nicht kalt bleiben. Deshalb überlegte sich der Gemeinderat Haag eine Zwischenlösung. Das Ingenieur-Büro Bauer und Hofstetter stellte dazu in der jüngsten Sitzung mehrere Varianten und deren voraussichtlichen Kosten vor.

Dominik Keutel vom Ingenieur-Büro informierte über verschiedene Aufstellorte und Energievarianten. So könne er sich eine Container-Lösung beispielsweise am Marktplatz vorstellen oder ein festverbautes System im Keller. Dazu stelle er den voraussichtlichen Kostenverlauf der unterschiedlichen Varianten grafisch dar, wobei deutlich wurde: „Der Hackschnitzelbetrieb als festverbautes System im Keller liegt im unteren Bereich der Kosten.“

Wie lange die Übergangslösung nötig ist, bis der Zehentstadel an das Nahwärmenetz angeschlossen werden kann, lasse sich laut Bürgermeisterin Sissi Schätz jetzt noch nicht sagen. Sie schlug deshalb vor, den Platz im Zehentstadel für eine innenliegende Heizvariante zu nutzen. Damit gäbe es keine Schwierigkeiten bei der Außengestaltung der Anlage.

Für Dr. Florian Haas (PWG) war wichtig: „Im Idealfall CO2-neutral und kostengünstig“, deshalb schätzte er die Hackschnitzelheizung als gute Lösung. Hier bereite Michael Hofstetter vom Ingenieurbüro „die Anlieferung noch Kopfzerbrechen“. Er schlug auch eine Kombination vor: Man könne Kessel einbauen, die beide Brennstoffe – Hackschnitzel und Pellets – verheizen können.

„Ich bin absoluter Hackschnitzel-Fan“, betonte Hans Urban (CSU), befürchtete aber auch Probleme mit der Anlieferung und Staubentwicklung bei einer Anlage direkt neben dem Multifunktionsraum. Auch betonte er: „Wir sollten kein eingebautes System machen, sonst steht das gegen das Nahwärme-Ziel.“ Er schlug vor, als kompaktere Variante Pellets zu wählen und die Anlage hinter den Zehentstadel zu setzen. „Da stört es nicht, wenn ein paar Jahre etwas steht.“

Um einen Beschluss zu finden, ging Bürgermeisterin Sissi Schätz in der Abstimmung nach den entstehenden Kosten vor, allerdings ohne die Varianten mit fossilen Energien. Eine innenliegende Pelletsheizung fand keine Zustimmung mit 6:9 Stimmen. Aber bereits die zweite vorgeschlagene Variante mit einer innenliegenden Kombi-Lösung für Hackschnitzel und Pellets fand mit 11:4 Stimmen die Mehrheit.