Mitarbeiter weiter dringend gesucht - Trotz steigender Preise und der Sorge vor Energieknappheit - Der Arbeitsmarkt-Bericht für den Oktober im Landkreis

Im Landkreis Rosenheim liegt die Arbeitslosenquote bei 2,4 Prozent (Vormonat: 2,6 – im Oktober 2021: 2,2 Prozent). Die Zahl der arbeitslosen Menschen insgesamt für den Landkreis beträgt 3.498. Hier sind 1.759 Männer und Frauen bei der Hauptagentur in Rosenheim arbeitslos gemeldet, 167 weniger als im Vormonat.

Beim Jobcenter Landkreis Rosenheim sind 1.739 arbeitslose SGB II-Kunden*innen registriert, 158 weniger als im September. Insgesamt betreut das Jobcenter 3.443 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 2.768 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.

„Der Arbeitsmarkt in der Region zeigt sich trotz steigender Preise und der Sorge vor Energieknappheit auch im Oktober stabil. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im ganzen Agentur-Bezirk ist um 610 auf 7.730 zurückgegangen. Der Wert liegt damit leicht über dem des Vorjahres (+550)“, sagt Michael Schankweiler, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim.

„Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt wird dadurch begünstigt, dass sich weitere junge Menschen – wegen Schulbesuchs oder der Aufnahme eines Studiums – abgemeldet haben. Die Zahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, ist bei der Personengruppe der unter 25-Jährigen um 290 (-30,4 Prozent) auf 650 weiter zurückgegangen.“

Schankweiler appelliert an die Jugendlichen, die noch nach einem Ausbildungsplatz für heuer suchen, sich am besten gleich unter der Rufnummer 08031 / 202-222 bei den Berufsberatern*innen der Agentur für Arbeit zu melden.

„Zum Ende des Berufsberatungsjahres am 30. September waren in unserem Agenturbezirk noch mehr als 750 Ausbildungsstellen mit Starttermin sofort gemeldet. Die Kollegen*innen händigen diese Angebote gerne aus und geben Tipps zu Be-werbungen und Vorstellungsgesprächen. Melden Sie sich schnell bei uns und wir unter-stützen Sie, damit es mit der Ausbildung doch noch in diesem Jahr klappt, denn der Einstieg ist oft noch bis Jahresende möglich“, sagt er.

HINWEIS: Der Abschlussbericht zum Berufsberatungsjahr 2021/2022 wird in diesem Monat separat veröffentlicht.

Mit Blick auf den Arbeitsmarkt führt Schankweiler weiter aus:

„Die Entwicklung wird auch dadurch begünstigt, dass in den witterungsabhängigen Berufsgruppen wie Hotelle-rie/Tourismus, Bau- und Baunebengewerbe oder Garten- und Landschaftsbau aufgrund der anhaltend milden Temperaturen weitergearbeitet werden konnte. Deshalb ist es hier bisher nur vereinzelt zu Freistellungen über die Wintermonate gekommen. Dabei gibt es attraktiven Möglichkeiten, um das angestammte Fachpersonal über die Win-termonate, in denen weniger Arbeit anfällt, weiter zu beschäftigen. Die Zeit kann gut für Qualifizierungen und Weiterbildungen bis zum Berufsabschluss genutzt werden.
 
Die Kosten dafür und der Arbeitsentgeltzuschuss können – wenn die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind – bis zu 100 Prozent durch die Agentur für Arbeit übernom-men werden. Weitere Informationen und die Kontaktdaten unserer Ansprechpartnerin-nen finden Sie unter www.arbeitsagentur.de/rosenheim/karriere-und-weiterbildung.“

Bei der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Jahresverlauf fällt auf, dass sich die Gesamtzahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, im Vorjahresvergleich immer weiter angenähert hat:

Während im März (-3.120) noch deutlicher weniger Personen arbeitslos gemeldet waren als vor einem Jahr, hat sich der Wert im Laufe der Monate angenähert. Im September (+500) waren erstmals mehr arbeitslose Menschen registriert als im Vorjahresmonat.

Ein möglicher Grund für diese Entwicklung sei, dass Personen aus der Ukraine, die über einen entsprechenden Arbeitsmarktzugang verfügen und Leistungen aus der Grundsicherung beantragen, seit Juni nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II durch die Jobcenter betreut werden.

Im Agenturbezirk Rosenheim waren im Oktober 1.160 Menschen mehr mit ausländischem Pass arbeitslos gemeldet als vor einem Jahr. Dabei waren bei den Jobcentern im Vorjahresvergleich um 930 arbeitslose Personen mehr registriert, während die Anzahl der Menschen, die nach dem Sozialgesetzbuch III durch die Arbeitsagentur betreut werden, um 380 zurückgegangen ist.

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im SGB III-Bereich sowie der Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr in beiden Rechtskreisen sprechen für die Personalnachfrage der Betriebe.

Der Geschäftsführer des operativen Bereichs, Michael Vontra, erklärt hierzu: „Im Oktober waren so viele Stellenangebote (5.850) gemeldet wie noch nie in diesem Monat seit Beginn der entsprechenden Auswertungen. Direkt an die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber gewandt, die händeringend nach Personal suchen, fügt er hinzu:

„Ich möchte Sie einladen, sich am besten gleich bei uns zu melden. Wir unterstützen Sie gerne bei der Personalsuche und bieten bei der Stellenbesetzung Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten von der Kontaktaufnahme und dem Kennenlernen – auch in Form von Probearbeit – über die Einarbeitung mit entsprechenden Qualifizierungen bis zu Weiterbildungen am Arbeitsplatz.

Die Kollegen*innen vom Arbeitgeberservice beraten dazu unter der kostenlosen Ser-vicenummer 0800 4 5555 20. Und auch der Blick in die eigenen Reihen kann sich lohnen: Häufig arbeiten dort Beschäftigte im Helferbereich, die motiviert sind und über das Potential verfügen sich weiter zu qualifizieren. Unsere Weiterbildungsberaterinnen informieren Sie gerne hierzu.“

Der Arbeitsmarkt in den weiteren Regionen des Agenturbezirkes Rosenheim:

➢ Für die Stadt Rosenheim errechnet sich eine Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent (Vormonat: 4,4; Oktober 2021: 3,8 Prozent). Derzeit sind 1.502 Bürger*innen ohne Arbeit. Bei den SGB III-Kunden*innen, die durch die Agentur für Arbeit in Rosenheim betreut werden, sank die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen um 26 auf 635.

Für 867 arbeitslose SGB II-Kunden*innen, 92 weniger als im September, ist das Jobcenter Rosenheim Stadt zuständig. Insgesamt betreut das Jobcenter 2.017 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.578 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.

➢ Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen beträgt die Arbeitslosenquote 2,0 Prozent (Vormonat: 2,1; Oktober 2021: 2,0 Prozent). Das entspricht 1.423 beschäftigungslosen Bürgern*innen. Davon sind 742 Männer und Frauen, 67 weniger als vor einem Monat, in den Arbeitsagenturen Bad Tölz und Wolfratshausen gemeldet.

681 Betroffene, 29 weniger als im September, sind beim Jobcenter Bad Tölz-Wolfratshausen arbeitslos gemeldet. Insgesamt betreut das Jobcenter 2.210 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.724 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.

➢ Im Landkreis Miesbach sind derzeit 1.310 Bürger*innen arbeitslos gemeldet, was einer Quote von 2,3 Prozent (Vormonat: 2,5; Oktober 2021: 2,1 Prozent) entspricht. Davon sind 675 arbeitslose Männer und Frauen bei der Arbeitsagentur in Holzkirchen gemeldet, 32 weniger als im Vormonat. Für die Betreuung der Arbeitslosengeld II – Empfänger*innen nach dem SGB II ist der Landkreis Miesbach als „zugelassener kommunaler Träger“ (optierende Kommune) zuständig.

Beim Jobcenter sind 635 Menschen arbeitslos gemeldet, 34 weniger als im September. Insgesamt betreut das Jobcenter 1.222 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 986 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.