Riesenfreude am Gymnasium Wasserburg: „Die Welle“ der Theater- und Filmgruppe mit Förderpreis der Filmtage bayerischer Schulen ausgezeichnet

Überwältigt, übermüdet, überglücklich – so könnte man die Zeit der Wasserburger Theater- und Filmgruppe bei den 45. Filmtagen bayerischer Schulen wohl am besten beschreiben. Als in dem Script zum Theaterstück #Die Welle 2022 in einer Szene von einem Film die Rede war, den man einbauen könnte, um die Verbreitung der Welle zu verdeutlichen, dachte niemand von der jungen Akteure daran, dass man es damit einmal so weit bringen würden.

Erst recht nicht, als es an den beiden Abendaufführungen im Juli zu technischen Problemen kam und der Film für das Publikum nur bedingt mit Ton zu sehen war. Was hinter der Bühne fast zu Nervenzusammenbrüchen geführt hatte, da in diesem Film doch so viel Arbeit und Herzblut der Schüler steckten. Folglich rechnete auch niemand damit, dass dieser so kurzfristig gedrehte Film von Kunstlehrerin Frau Popp für so gut befunden wurde, um ihn bei den 45. Filmtagen bayerischer Schulen einzureichen.

Eine Bilanz der Schülerin Pauline Gaßner (10 a) :

Bis wir erfuhren, ob die Jury unseren Film als einen von 30 in das
Festivalprogramm aufnehmen würde, vergingen die Sommerferien und die erste Schulwoche. Und
dann stand es endlich fest: „Die Welle“ war nominiert und wir durften tatsächlich nach Holzkirchen
fahren!
Und so machten wir uns jetzt mit dem Zug auf den Weg.

Wir, das sind Pauline Gaßner (10a), Emily Schürer (10c), Christian Lau (10a), Ben Schenk (Q11) und Jannik Hoyer (Q11).

Am Bahnhof Holzkirchen angekommen, gingen wir zur Oberland-Realschule, in welcher die Filmtage
stattfanden. Schon in der Aula der Schule waren wir äußerst beeindruckt von der professionellen
Gestaltung und nicht zuletzt von Filmcafe und Popkornmaschine. Nachdem wir unsere (Klassen-)
Zimmer bezogen hatten, strömten alle Teilnehmer:innen in die riesige Kinobox, die in der Turnhalle
neben einem langen Buffet aufgebaut war.

Nach der Eröffnungsveranstaltung, in der auch der Staatsminister für Unterricht und Kultus Prof. Dr. Michael Piazolo seine Grußworte an alle richtete,
ging es los mit dem ersten Filmblock von insgesamt fünf, also 40 Minuten unterschiedlichster
Kurzfilme von Filmgruppen aus allen Schularten Bayerns.

Im Anschluss an jedem Block fand eine
Filmbesprechung im Plenum statt, in der jede Gruppe auf das weiße Sofa eingeladen wurde, um
Fragen zu ihrem Film zu beantworten. Am Freitag war es dann soweit: Unser Film wurde gezeigt und
wir hatten unser Filmgespräch, in dem wir viel Anerkennung und anschließenden Applaus bekamen.
Um die ganze Aufregung noch zu steigern, erhielten alle Festivalteilnehmer:innen die Aufgabe, einen
99-Sekunden-Film zusammen mit einer anderen Filmgruppe zu drehen zum Thema „Du hast den
Schlüssel. Nein, du hast den Schlüssel!“

Dieser Dreh bereitete uns unglaubliche Freude, wir fanden
neue Freunde und hatten aufgrund von Ton und Schnitt in dieser Nacht wohl eher wenig Schlaf.
Am Samstag, dem letzten Festivaltag, fanden am Vormittag noch Workshops mit Profis statt, wie z.B.
Schminken, Filmschnitt, Drehbuch oder Schauspiel.

Die anschließende Preisverleihung fand ihren
Höhepunkt darin, dass wir mit unserem vor Ort gedrehten 99-Sekunden-Film den zweiten
Förderpreis gewannen. Unser Film „Die Welle“ blieb nominiert, was uns natürlich ebenfalls sehr
freute.
Abschließend möchte ich mich im Namen der ganzen Gruppe bei Frau Popp und Frau Hasse (Leitung
der Theatergruppe) bedanken. Ohne ihre tatkräftige Unterstützung wären diese drei aufregenden
Tage niemals möglich gewesen! Es bleibt ein unvergessliches Erlebnis!

Auf zum nächsten Filmdreh!