Bilder einer großen Ausstellung in Pfaffing: „Ein bisschen verrückt" in schöpferischer Freiheit par excellence - Noch bis zum Sonntag geöffnet

Mal ein bisschen verrückt sein – 14 KünstlerInnen durften das jetzt in Pfaffing. Denn unter diesem Thema steht ihre aktuelle Ausstellung im Gemeindesaal, die noch bis zum kommenden Sonntag geöffnet ist. Ein absolut sehenswertes Kaleidoskop: Es gibt viel zu entdecken. Unterschiedlicher an Ideen und Techniken nämlich hätte man das Motto kaum interpretieren können.

Und hinter den Werken: Ein Blick auf das Beziehungsgeflecht zwischen dem Selbst und der Welt – als lebendige Entwicklungen auch zwischen Jung und Alt. Unter den 14 Kunstschaffenden der Gemeinde sind diesmal neben den Erfahrenen erstmals auch gleich vier junge Kreative als Gastaussteller.

Um neue Sichtweisen erweitert. Das tut gut und kam schon beim Vernissage-Publikum bestens an, das zahlreich erschienen war. Lisa Echcharif als Sprecherin des Gestalter- und Malerkreises Pfaffing sowie Bürgermeister Josef Niedermeier freuten sich darüber in ihren Begrüßungsworten.

Fotos: Renate Drax

Das Bild oben zeigt ein Werk von der Künstlerin Maria Mock mit dem Titel: Hinter der Maske …

Vier Jahre mussten aufgrund der Pandemie vergehen, damit sie endlich wieder in ihrer Heimatgemeinde an die Öffentlichkeit treten konnten – unterbrochen in ihrem Zwei-Jahres-Rhythmus: Die Pfaffinger KünstlerInnen von links

Doris Wolf-Reich, Len Pottrick, Ramona Stoll, Kurt Scholz, Uschi Kammerl, Maria Mock, Claudia Rester, Monika Rohde, Irmi Schweiger, Elias Barnreiter und Lisa Echcharif.

Nicht auf dem Foto: Hassan Echcharif, Christl Stenglin und Felix Reich.

Bilder einer Ausstellung – mal anders. Verrückte Werke eben. Voller Kontraste und Brüche – mit viel Raum für die Lesart jedes einzelnen Besuchers. Genau das hat das Thema bewirkt. Und außerdem junge Künstler, erfahrene Künstler – nebeneinander in schöpferischer Freiheit. So wohltuend grenzenlos im Schaffen und wie schön genau jetzt. In dieser so herausfordernden Zeit.

Skulpturen, Gemälde, Fotografien, Worte: Vereint in der Leidenschaft für die Kunst als festes Band durch den ganzen Saal.

Was ist schon normal, was verrückt? Was farbenfroh, was schwarz-weiß? Und wie lässt sich eine Ausstellung bewerten? Wenn überhaupt, dann wohl am besten einfach von jedem selbst: Bis kommenden Sonntag kann die Ausstellung besucht werden.

rd

Die Öffnungszeiten der Pfaffinger Kunstausstellung im Gemeindesaal sind noch täglich von 16 bis 20 Uhr, am Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr.

Die Finissage ist dann am kommenden Sonntag, 30. Oktober, ab 15 Uhr.

Eine Schreibwerkstatt in der Ausstellung mit Lisa Echcharif gibt es zudem am Samstag, 29. Oktober:

Für Kinder von 14 bis 16 Uhr und

für Erwachsene von 18 bis 20 Uhr.

Ein paar Impressionen und Interpretationen:

Der bessere Weg: Verrückt, gegen den Strom zu gehen? Im völligen Dunst. Ein Werk von der Künstlerin Irmi Schweiger.

Der Genius – ein Schutzgeist oder eine Tugend? Gar herausragend ein Genie? Ein Beitrag zum Thema vom jungen Gast-Aussteller Len Pottrick …

Ein guter Ratschlag könnte von einem Verrückten kommen, zitiert der Pfaffinger Künstler Hassan Echcharif Bernd Shaw als Titel seines Werkes.

… und der Künstler Kurt Scholz unterschreibt sein Werk mit den Worten: Am Lachen erkennt man den Narren.

Pfaffings Bürgermeister Josef Niedermeier erinnerte in seiner Ansprache an 20 Jahre Gestalter- und Malerkreis in Pfaffing – gegründet im Jahr 2002.

Connected – devided: Verbunden – getrennt. Von der Künstlerin Doris Wolf-Reich.

Ver-rücktes Geigenspiel – in bester Doppel-Deutigkeit. Vom jungen Gast-Aussteller Elias Barnreiter.

Sehr kunstinteressiert: Pfaffings Altbürgermeister Josef Niedermeier sen. und Prof. Dr. Andreas Fieber.

In Spiralen drehen – Haiku auf Haiku gereiht. Ein bisschen verrückt … meint Künstlerin Lisa Echcharif zu ihrem ‚Jahr in Worten‘.