Zwei Abende mit tosendem Applaus als Lohn: Jubiläumsprojekt der Edlinger Konzertreihe „Klassik im Krippnerhaus“ ein großartiger Erfolg

Ein Foto mit Symbolkraft für zwei Abende – mit tosendem Applaus als Lohn: Künste im Dialog in Harmonie.

Das Jubiläumsprojekt der beliebten Edlinger Konzertreihe „Klassik im Krippnerhaus“ wurde zu einem großen Erfolg im Wasserburger Rathaussaal. Ursprünglich für März 2019 geplant, musste es vor allem bedingt durch die Corona-Pandemie mehrfach verschoben werden. Die künstlerischen Leiter des Projekts, Dr. Peter und Yume Hanusch, haben sich jedoch nicht entmutigen lassen und freuten sich nun sehr, das Vorhaben im mittlerweile fünften Anlauf „Musik im Dialog“ endlich präsentieren zu können.

Endlich – mit diesem einen Wort begann Dr. Peter Hanusch so auch seine charmante wie humorvolle Begrüßungsansprache an den Abenden. Und eine faszinierende, bisher einzigartige Begegnung der Künste im Projekt folgte –  von Bach über Chaplin und Picasso, von Astor Piazzolla bis Peter Ludwig bis ins Jahr 2022 …

Fotos: Renate Drax

Leider konnten jedoch zwei der insgesamt zehn Interpreten und Künstler nicht dabei sein:

Sowohl die Violinistin Marija Hackl,

als auch die Choreographin und Tänzerin Bianka Mantel mussten krankheitsbedingt kurzfristig absagen –

eine Ballett-Einlage musste deshalb ersatzlos gestrichen werden.

Erstere Künstlerin wurde dankenswerterweise spontan von dem 19-jährigen Talent Norman Spaeth aus Rosenheim (Foto unten)

großartig ersetzt. Sonderapplaus für ihn!

Norman war Finalist beim Wettbewerb „International Grumiaux Violin Competition“ in Brüssel und ist mehrfacher erster Preisträger bei dem Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. Im Juni 2019 erspielte er sich gleich zwei erste Bundespreise in den Kategorien „Violine Solo“ und „Klavier-Kammermusik“.

Fürs Publikum faszinierend mühelos wirkend hatte er sich in allerkürzester Zeit ins Jubiläums-Programm nun eingearbeitet …

Das Jubiläumsprojekt „Musik im Dialog“ vereinte erstmals alle Kunstsparten in einem Programm: Im Dialog – die Musik mit dem Tanz, mit der Poesie, der Literatur, mit der Malerei, mit dem Film und auch mit der Architektur, wenn Mathematik geradezu hörbar wird.

In Musik und Tanz dargestellt von acht kongenialen Interpreten auf der Bühne – und in Worte gefasst von dem Wasserburger BR-Moderator Michael Atzinger als Sprecher des Abends – siehe Foto.

Zudem im bildlichen Dialog veranschaulicht auf einer großen Leinwand …

Es spielten:

Norman Spaeth (Violine), Dr. Peter Hanusch (Violine), Mayumi Hanusch (Violine), Angela Büsel (Viola), Birgit Saßmannshaus (Violoncello), Rafael Hanusch (Violoncello), Christine Krebs (Percussion/Akkordeon) sowie Yume Hanusch (Klavier).

Es tanzten: Yume und Mayumi Hanusch.

Eine absolute Überraschung der Abende war sie: Mayumi Hanusch aus Edling (Foto), die Tochter der künstlerischen Leiter Yume und Dr. Peter Hanusch, und Schülerin einer 11. Klasse. Sie spielte nicht nur die Violine mit Bravour, sie tanzte Ballett auf der Bühne des Rathaussaales – erst ganz wunderbar berührend mit ihrer Mutter Yume und dann als mutige, ausdrucksstarke Solistin. Wunderschön anzusehen bei der Interpretation von Japurá River von Philip Glass, der sich im Verlauf seines Schaffens immer wieder auch dem Tanz zugewandt hat.

Zwei im Dialog in Harmonie – Mutter und Tochter als Tänzerinnen, als Instrumentalistinnen – Yume (links) und Mayumi Hanusch.

Überhaupt stand an dem Abend eine ganze Familie als Instrumentalisten mit auf der Bühne: Die Eltern Hanusch sowie ihre Kinder, die Zwillinge Mayumi und Rafael Hanusch (Violoncello – siehe Foto unten – und Technik gemeinsam mit Simon Krebs).

Als letzte Zugabe nach einem über zweistündigen Programm und lang anhaltendem, begeisterndem Applaus:

Guten Abend, gute Nacht in schönster Interpretation. Ein Glücksmoment zum Schluss.

Yume Hanusch, die sich das Projekt federführend hatte einfallen lassen, konnte ihre Freude kaum in Worte fassen am Ende. Es sei überwältigend, dass nun doch noch – trotz der so vielen Hindernisse – alles so unglaublich geklappt habe.

In der eigens zum Projekt verteilten Festschrift hatten Maria Hiebl und Annemarie Klein vom Aktionskreis Edling Kultur und Heimat ebenso ein Grußwort geschrieben wie Edlings Bürgermeister Matthias Schnetzer mit Dankesworten für die seit so vielen Jahren kreative, hochwertige Konzertreihe, wie er sie beschrieb.

Und Yume Hanusch selbst wählte diese Worte:

… niemals hatten wir geahnt, was für eine wunderbare Entwicklung die Konzertreihe ‚Klassik im Krippnerhaus‘ im Laufe der Jahre noch erwarten würde – so ganz im Gegenteil zum allgemeinen Trend, den die Klassik leider zunehmend erleben muss.

So erfüllt mich heute – neben Freude und Stolz – vor allem tiefe Dankbarkeit. Zunächst gegenüber dem großartigen Team vom Aktionskreis Edling, der uns von der ersten Stunde an uneingeschränkt unterstützt hat – ebenso wie gegenüber der Gemeinde Edling und gegenüber all unseren unverzichtbaren Sponsoren.

Zudem danke ich natürlich allen Künstler-KollegInnen, die unsere Konzerte durch ihr Mitwirken so kreativ bereichern – so wie besonders meiner lieben Familie, die das Leben von ‚Klassik im Krippnerhaus‘ immer voller Engagement und Leidenschaft mitträgt.

Gleichzeitig gilt Ihnen, liebes Publikum, mein ganz herzlicher Dank für Ihre einzigartige Treue, Wertschätzung und Begeisterungsfähigkeit.

In diesem Sinne freue ich mich sehr, in hoffentlich noch vielen Konzerten mit Ihnen und der Musik im Dialog bleiben zu dürfen …

Herzlichst, Ihre Yume Hanusch

Hier noch ein paar weitere Impressionen – denn

‚Musik und Kunst sind die Lichter, die die Welt lenken‘ (Pablo Picasso):