Veranstaltung der Akademie für Sozialverwaltung im Rathaussaal war feierlich gestaltet

Die zukünftig bedeutsame Mitarbeit ist gesichert:  Sie sollen bei den Gewerbeaufsichtsämtern wirken oder bei der Arbeits- und Sozialgerichtsbarkeit, in der staatlichen Sozialverwaltung oder sie haben am Qualifizierungsprogramm für Beschäftigte beim Zentrum Familie und Soziales teilgenommen. Insgesamt 74 Absolventinnen und Absolventen nahmen im Rathaussaal der Stadt Wasserburg ihre Urkunden oder Zeugnisse entgegen.

Die Leiterin der Akademie der Sozialverwaltung, Brigitte Schulan, begrüßte die Gäste im gut gefüllten Rathaussaal und verglich die Ausbildung von Menschen mit dem Bauen oder Gärtnern.

Das Bauen komme irgendwann an ein Ende, wenn das zu errichtende Gebäude fertig gestellt sei. Der Gärtner hingegen habe immer zu pflegen. Ein Garten höre niemals auf zu wachsen, meinte sie und es wäre schön, wenn die Absolventen von heute die Gärtner von morgen sein könnten. Was sie gelernt hätten, reiche sicher nicht für immer, aber wie beim Garten sollten auch die Absolventen sich als steig Wachsende begreifen. Das Wissen und das Können, das sie erworben hätten, sollten sie bewahren und darauf achten, dass es weiter wachsen könne.

Natürlich werden auch schwierige Tage in ihrem Berufsleben auf sie warten, aber sie könnten die Sonne dann genießen, weil die den Regen kennen gelernt hätten.

Werner Gartner als Zweiter begrüßte die Gäste. Es sei gar nicht so lange her, da seien die heutigen Absolventen frisch nach Wasserburg gekommen und hätten schon bald diese schöne historische Stadt kennen gelernt.

Der historische Rathaussaal biete deshalb auch das passende Ambiente für die Abschlussfeier.

Wasserburg sei immer wieder eine Reise wert und deshalb dürfe man auch zuversichtlich darauf hoffen, dass die heutigen Absolventen, die sich nunmehr von Wasserburg verabschiedeten, auch einmal wiederkommen werden.

Für den Landkreis Rosenheim begrüßte der stellvertretende Landrat Sepp Hofer die Anwesenden. Erfolg sei nicht selbstverständlich, meinte er, er stelle sich aber ein, wenn man gut plane und große Ausdauer beweise. Es sei auch nicht selbstverständlich, alles zu schaffen, meinte Hofer in seiner kurzen Ansprache.

Mit dem Zitat von Albert Einstein, dass zwei Dinge unendlich seien, nämlich das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum sei sich Einstein aber nicht so sicher. Hofer gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Anwesenden Einstein widerlegen könnten, indem sie sich ständig weiterbildeten. „Wer seinen Beruf gerne ausübt, ist auch sonst zufrieden“, meinte Hofer abschließend und wünschte den Absolventen viel Glück und Gottes Segen.

Die Leiterin der Abteilung A im Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales, Ministerialdirigentin Birgit Barthelmäs, wandte sich im Anschluss an die Absolventen. Sie hätten viel Sitzfleisch beweisen müssen, hätten das aber gut gemeistert und sich nunmehr diesen feierlichen Rahmen wohl verdient.

Die Corona-Pandemie habe viele neue, große Herausforderungen mit sich gebracht. Aber sie lobte auch die Weitsicht der Absolventen, denn ein leistungsfähiger öffentlicher Dienst, der, wie bei uns, großes Ansehen genieße, sei eben auch Gold wert. Und sie betonte, dass es die künftigen Mitarbeiter der Ministerien und Gerichte sein werden, die das Anlitz des öffentlichen Dienstes auch prägten, denn so betonte sie ausdrücklich, Bildung sei bei der Bewältigung des demographischen Wandels ein Schlüsselelement.

Die Vertreterinnen und Vertreter der Anwärter betonten in ihren anschließenden Dankesreden, wie wichtig es gewesen sei, nach dem schwierigen Start, der durch die Corona-Pandemie geprägt gewesen sei, wieder zu einem normalen Unterrichtsbetrieb zurückzukehren. Präsenzunterricht, so wurde es mehrfach von den Absolventen geäußert, sei erheblich effizienter als Distanzunterricht.

Neun Wochen vor dem PC Unterricht zu erhalten, das sei schon sehr schwierig gewesen. In den Dank der Absolventen wurde auch die Stadt Wasserburg einbezogen, die den Rahmen für ein großes Wohlbefinden gesetzt habe und darüber sei man sehr glücklich. Die Leiterin der Abteilung 3 (Verbraucherschutz und Gewerbeaufsicht) beim Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Sabine Nießen, schloss ihr Grußwort mit dem Ruf der Wasserburger Schiffsleut: „Nahui in Gods Namen“.

Die Absolventen bedankten sich auch bei Brigitte Schulan für ihren großen Einsatz um die Anwärterinnen und Anwärter mit Blumen und weiteren Geschenken, bevor dann durch Frau Schulan und Frau Nießen die Zeugnisse und Diplome an die 74 Anwärter verteilt werden konnten.
Daran anschließend wurde im Foyer der Akademie ausgiebig gefeiert.

PETER RINK