Schonstetter wurde im Betrieb Walter Hainzlschmid in Babensham ausgebildet - Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks

Jedes Jahr findet nach Abschluss der Sommerprüfungen der Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks statt – in rund 130 Wettbewerbsberufen. Die Zahl der Wettbewerbsberufe übersteigt die eigentliche Anzahl der Ausbildungsberufe, da in allen Fachrichtungen eines Berufes jeweils ein eigener Wettbewerb durchgeführt wird.

Unter den zehn aktuellen Kammersiegern Oberbayerns für das Jahr 2022 befindet sich Maximilian Fichter aus Schonstett, der im Betrieb Walter Hainzlschmid (Heizung-Sanitär) aus Babensham seine Ausbildung als Anlagenmechanker SHK absolviert hat. Er schaffte den ersten Platz beim Praktischen Leistungswettbewerb „Profis leisten was“ auf Kammerebene und qualifizierte sich so für die weiteren Wettbewerbe …

Das Foto oben zeigt von links Dieter Vierlbeck, Ausbilder Walter Hainzlschmid aus Babensham, Kammersieger Maximilian Fichter aus Schonstett sowie Franz-Xaver Peteranderl.

Die zweite Platzierung ging jeweils an Nina Müller (Bäckerin) aus Vogtareuth vom Lehrbetrieb Bäckerei Wolter GmbH in Rosenheim, an Annalena Freiberger (Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk Metzgerei) aus Eiselfing vom Lehrbetrieb Georg Gassner in Amerang (siehe Foto unten) und an Johanna Inninger (Friseurin) aus Bad Aibling vom Lehrbetrieb Irmgard Petzinger in Feldkirchen-Westerham.

Fachverkäuferin Annalena Freiberger aus Eiselfing schaffte Platz zwei – hier links im Bild mit Ausbilderin Alexandra Unsin von der Metzgerei Gassner in Amerang.

Zum dritten Platz gratuliert die Handwerkskammer Elias Gassner (Metzger) aus Amerang vom Lehrbetrieb Metzgerei Grosse Richard in Rimsting und Georg Xaver Hiemer aus Oberaudorf vom Lehrbetrieb Benedikt Abendstein in Oberaudorf.

Der Wettbewerb findet auf drei Ebenen statt:

Zunächst werden die Kammersieger (Bezirk Oberbayern) ermittelt, die dann zu einer weiteren Ausscheidung auf Landesebene (Bayern) antreten. Die Landessiegerinnen und Landessieger aus allen 16 Bundesländern nehmen am Bundeswettbewerb teil und stellen sich ihrer Konkurrenz aus ganz Deutschland. Wer sich auch hier durchsetzt, wird am Ende zur Bundessiegerin oder zum Bundessieger gekürt. Der nächste Schritt wären dann die Wettbewerbe wie die Europa- oder sogar Weltmeisterschaften der Berufe (EuroSkills, WorldSkills).

Für den Wettbewerb gelten bundeseinheitliche Richtlinien, die vom Zentralverband des Deutschen Handwerks erstellt werden. Danach ist unter anderem teilnahmeberechtigt, wer zum Zeitpunkt der Prüfung nicht älter als 23 Jahre ist und eine gute Prüfungsleistung erbracht hat.

Die Grundlage einer Bewertung ergibt sich in der Regel entweder aus einem Prüfungsstück oder aus einer eigens unter Wettbewerbsbedingungen gefertigten Arbeitsprobe. Anmeldungen für den Wettbewerb nehmen die Handwerkskammern aufgrund der erzielten Noten automatisch vor. Die Teilnahme selbst ist für Gesellinnen und Gesellen freiwillig und gebührenfrei.

Allein in Bayern gehen pro Jahr etwa 110 Landessiegerinnen und Landessieger aus dem prestige-trächtigen Wettbewerb hervor. Die Sieger/Siegerinnen auf allen drei Ebenen gehören durch ihre gezeigten Leistungen zur Elite des Handwerksnachwuchses mit meist hervorragenden Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Am Erfolg der Sieger im Leistungswettbewerb haben auch jene Handwerksmeisterinnen und -meister einen Anteil, die sich als Lehrmeister um den qualifizierten Nachwuchs gekümmert haben.

Erfolgreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines überregionalen, beruflichen Leistungswettbewerbs können auch in die Begabtenförderung Berufliche Bildung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung aufgenommen werden. Aber auch alle qualifizierten Absolventinnen und Absolventen, deren Prüfung mit besser als gut bewertet wurde, können eine Förderung erhalten.

Fotos: Handwerkskammer für München und Oberbayern / Metzgerei Georg Gassner