Eishockey-Bayernliga: Waldkraiburg kehrt ohne Punkte heim - Nächste Woche stehen Erding und Miesbach an

Die Fans und auch die Vereins-Verantwortlichen hätten sich einen anderen Spielverlauf erwünscht, doch es sollte nicht sein: Der EHC Waldkraiburg verliert gegen Buchloe.

Es ist wie verhext für den EHC Waldkraiburg zum Start der aktuellen Bayernliga-Saison. Erneut zeigen die Löwen zwei Gesichter, zwei die so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht. Dass sie Eishockeyspielen können und wissen, wo der Puck landen muss, konnten sie zeigen, doch das hilft ihnen weiterhin nichts, wenn sie den Gegner durch fahrlässige Aktionen gewähren lassen und dieser somit ein Tor mehr erzielen kann.

Der erste Durchgang war keine vier Minuten alt, da zappelte das Spielgerät bereits im Tor hinter Christoph Lode durch den Buchloer Torschützen Vaitl. Unterstützung erhielt dieser von einer Löwen-Abwehr, die sich zeitweise gab als trüge sie zum ersten Mal Schlittschuhe an diesem Tag. Auch der Rest des Teams, dass heute erneut von Coach Robert Lode unterstützt wurde, der den nach wie vor kränkelnden Markus Berwanger vertrat, bekleckerte sich in diesem Drittel nicht mit Ruhm.

So war die Fehlpassquote erneut sehr hoch. Umso schöner war es für die rund 30 mitgereisten Fans zu sehen, dass Leon Decker in der siebten Minute ordentlich von Florian Maierhofer bedient wurde und den 1:1 Ausgleich erzielen konnte. Noch während der Anhang Freudetaumelnd den Torschützen besang, schlug es aber bereits wieder ein im Löwen-Kasten.

Michal Petrak hieß der Torschütze, der den alten Abstand wiederherstellte. Bis auf einige Möglichkeiten hier und da, sollte in diesem Durchgang jedoch nicht mehr viel passieren, weshalb beide Teams mit dieser Führung der „Pirates“ in die Kabinen gingen.

Im zweiten Spielabschnitt konnte man dann auch das andere Gesicht des EHC Waldkraiburg bestaunen. Jenes Gesicht, dass sowohl Fans als wohl auch Spieler am liebsten sehen. Scheinbar fand Coach Lode in der Kabine die richtigen Worte, denn die Löwen spielten wieder ansehnliches Eishockey.

Nach acht Minuten im Drittel bejubelte dann Sebastian Stanik auf Zuspiel von Neuert den erneuten Löwen-Ausgleich. Doch auch dieses Mal vermochte es Buchloe sofort zu antworten und so erzielte Krafczyk nur 39 Sekunden später den nächsten Führungstreffer. Weitere dreißig Sekunden später waren dann die EHC-Spieler wieder an der Reihe.

Erneut war es Stanik der den 3:3 Ausgleich erzielte. Drei Minuten später, die Löwen befanden sich in einer Druckphase rutschte der Puck, angetrieben von Florian Maierhofer, dem Torwart Wiedemann durch die Schoner und trudelte in aller Seelenruhe zur 3:4 Führung in den Kasten. Den Schlusspunkt im Drittel setzte Jan Loboda von der blauen Linie. Zwar war es kein satter aber wohl ein platzierter Schuss in die rechte obere Ecke, der den Löwen die 3:5 Führung in diesem Drittel sicherte.

Die Pause tat den Industriestädtern augenscheinlich gar nicht gut. So schien es, dass sie wieder in alte Muster zurückfielen, in jene aus den ersten 20 Minuten und Buchloe somit die Möglichkeit gaben sich selbst wieder stark zu spielen. Diese erzielten so in der 49. Minute den 4:5 Anschluss durch Spindler und vier Minuten darauf den Ausgleich zum 5:5.

Gerade als sich Zuschauer und wohl auch Spieler mit einer erneuten Verlängerung einstellten, schoss Buchloes Vaitl den Puck ins Tor der Löwen und ins Herz der Fans, die somit nach einer sichergeglaubten Zwei-Tore-Führung ohne Punkte im Gepäck aus Buchloe heimfuhren.

Diese Woche empfangen die Löwen am Freitag die Gladiators aus Erding, bevor sie am Sonntag in Miesbach antreten müssen.

aha

Fotos: Paolo Del Grosso