Skulptur von Johannes Gottwald ist umgezogen - AK68 freut sich über weiteres Kunstwerk am Inndammweg

Ein Umzug von großem Ausmaß ist gut verlaufen. Die Skulptur – der Ästhet – von Johannes Gottwald hat in Wasserburg einen neuen Standort bezogen.

Der Ästhet stand seit August vor dem Modehaus Gruber und war Erinnerung an die große Kunstausstellung des AK68, die jedes Jahr stattfindet.

Nun steht sie am Skulpturenweg in Wasserburg, in unmittelbarer Nähe zu einem anderen Kunstwerk, dem Floß von Konrad Loder und dem Tor von Michaela Biet-Weber.

Der Künstler Johannes Gottwald hatte sich diesen Ort gewünscht, da er doch vor dreißig Jahren genau dort schon einmal eine Holzskulptur für etwa zehn Jahre stehen hatte, bis die Witterung und am Ende ein großes Hochwasser die Skulptur „entschwinden“ ließen.

Der Ästhet ist aus dem Stamm einer Eiche gefertigt und fast sieben Meter hoch. Sie erinnert an eine schlanke Säule, deren Länge in fünf Abschnitten unterteilt ist. Die Unteren erinnern in ihrer Formensprache an Elemente aus der Architektur. Ein Kreuzsockel, darüber Säulenabschnitte, die Durchblicke durch schmale Rundbogenfenster ermöglichen, dazwischen Balken, die jeder Statik widersprechen und sich fast tänzerisch drehen. Den Abschluss oben bilden wieder Elemente die an Balken erinnern, die sich jedoch im Wind oder Wasser zu bewegen scheinen. Ein Gegensatz zu den statischeren Elementen darunter.

Diesen Gegensatz oder Widerspruch wolle er auch mit dem Titel der Skulptur Ästhet unterstreichen, erzählte Gottwald.

Für ihn stoße ein Ästhet, „ein Mensch der auf schöne und schöngeistige Dinge besonderen Wert legt“, oft auf Widerstand und Ablehnung.

Johannes Gottwald und der AK68 freuten sich, dass der Umzug so gut verlaufen ist und der Skulpturenweg wieder eine interessante Skulptur bekommen hat. Die Verantwortlichen danken dem Wasserwirtschaftsamt, der Stadt Wasserburg und dem städtischen Bauhof für die Unterstützung.

Katrin Meindl