Brückenprüfungen an drei großen Bauwerken in den Landkreisen Rosenheim und Miesbach

Eine Brücke aus nächster Nähe zu begutachten und den Zustand festzustellen, diese verantwortungsvolle Aufgabe ist für Florian Vodermair Alltag. Er ist Mitarbeiter der Abteilung Konstruktiver Ingenieurbau und kümmert sich vor allem um die Prüfung der Ingenieurbauwerke, für die das Staatliche Bauamt Rosenheim zuständig ist. Rund 1.000 sind es entlang der Bundes- und Staatsstraßen in den Landkreisen Rosenheim, Ebersberg, Miesbach und Mühldorf, die in regelmäßigen Turnus kontrolliert werden. Kurz vor dem Ende der diesjährigen Kotroll-Saison warten noch drei besondere Brücken auf den staatlichen Brückenprüfer.

Von Mittwoch, 12. Oktober, bis einschließlich Freitag, 14. Oktober, findet an der Schlierachtalbrücke in Miesbach (entlang der B 472) eine große Bauwerksprüfung statt. Am Montag, 17. Oktober und Dienstag, 18. Oktober, kommt die höchste Brücke im Zuständigkeitsgebiet des Staatlichen Bauamts Rosenheim, die Innbrücke an der B 304 (Umfahrung Wasserburg) an die Reihe.

„Wir prüfen die Brücken mit einem Brückenuntersichtgerät. Das ist eine ausfahrbare, mobile Arbeitsplattform. Die wird über einen schwenkbaren Arm mittels Hydraulik von einem LKW direkt unter die Brücke gebracht“, erklärt Vodermair.

Geprüft wird jedes Bauteil handnah, also aus nächster Nähe. „Nur aus nächster Nähe können wir sehen, wie der Zustand der Brücke genau ist“, so Vodermair. Standsicherheit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit stehen dabei vor allem im Mittelpunkt. Während des Zeitraums der Prüfung werden die Schlierachtalbrücke an der B472 und die Innbrücke an der B304 halbseitig gesperrt und der Verkehr an dem LKW mit dem Brückenuntersichtgerät vorbeigeführt.

Etwas kniffliger ist die Bauwerksprüfung der Brücke über das Kufsteiner Gleis, in der Umfahrung von Rosenheim im Zuge der St 2095, da für die Prüfung die Bahnlinie Rosenheim/Kufstein vorübergehend gesperrt werden muss. Florian Vordermaier: „Wir prüfen diese Brücke in der Nacht um die Einschränkung im Bahnverkehr und natürlich auch auf der Rosenheimer Umfahrung so gering wie möglich zu halten. Dabei kommen helle Strahler und Leuchten zum Einsatz, damit wir mögliche Mängel oder Schäden an der Brücke trotz der Dunkelheit erkennen können.“ Als Termin für die Prüfung ist die Nacht von Samstag, 15. Oktober, auf Sonntag, 16. Oktober, vorgesehen. Die St 2095 ist während dieses Zeitraums halbseitig gesperrt.
Sollten Schäden bei den Prüfungen festgestellt werden, werden diese dokumentiert und die Prüfungsergebnisse in Prüfberichten festgehalten. Sie dienen bei den neuerlichen Prüfungen im kommenden Jahr als Vergleichsgrundlage und sind die Basis für die Planung von Erhaltungsmaßnahmen.