Deutschlandweit mit der Corona-Inzidenz weit oben - Schutzmaßnahmen werden in Bayern ab kommenden Samstag unverändert fortgeführt

Die Gefahren der Pandemie seien nicht zu Ende: Die Corona-Schutzmaßnahmen in Bayern sollen – laut Staatskanzleichef Florian Herrmann gestern bei einer Pressekonferenz – auch ab dem kommenden Samstag, 1. Oktober, unverändert fortgeführt werden.

Zwar werde erst noch eine neue Corona-Verordnung für den Freistaat ausgearbeitet, um dem geänderten Infektionsschutzgesetz des Bundes zu entsprechen, sagte Herrmann gestern nach einer Kabinettssitzung in München. Es werde inhaltlich aber weder Verschärfungen geben, noch mache man Lockerungen. Der Freistaat setze weiter auf ein lage-angepasstes Vorgehen. Die Regeln sollen laut Staatskanzlei vorerst bis 28. Oktober gelten.

Somit bleibe es beispielsweise im öffentlichen Nahverkehr bei der Pflicht, mindestens eine medizinische Maske zu tragen, erläuterte der CSU-Politiker. Auch an den Masken- und Testpflichten in bestimmten Einrichtungen für vulnerable Menschen – wie in den Pflegeheimen – hält Bayern unverändert fest.

Der Bund schreibt dagegen ab kommenden Samstag, 1. Oktober, in Fernzügen eine FFP2-Maske vor und verschärft die Regeln damit – während in Flugzeugen dann KEIN Mund-Nasen-Schutz mehr nötig ist wie bisher

Das geänderte Infektionsschutzgesetz Deutschlands räumt den Ländern ab Samstag die Möglichkeit schärferer Maßnahmen ein – zum Beispiel eine Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Innenräumen. In Schulen können die Länder eine Maskenpflicht ab der fünften Klasse einführen, wenn dies zur Aufrechterhaltung eines geregelten Präsenz-Unterrichtsbetriebs erforderlich sei.

Bei einer deutlichen Verschärfung der Corona-Lage erlaubt eine Hotspot-Regel zudem eine Maskenpflicht bei Veranstaltungen im Freien, wenn ein Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Zudem werden Personenobergrenzen für Veranstaltungen in Innenräumen möglich. Voraussetzung für die Hotspot-Regel ist, dass das jeweilige Landesparlament eine konkrete Gefahrenlage feststellt.

Lockdowns, Ausgangssperren, Geschäfts- und Schulschließungen solle es aber nicht mehr geben!

In der Stadt München klettert die Corona-Inzidenz weiter zügig nach oben und liegt nun bei 547 Fällen. Auf Wochensicht ist sie um etwa 80 Prozent gestiegen. Zehn Tage nach dem Anzapfen auf dem Oktoberfest liege ein Zusammenhang nahe, heißt es. Und die Dunkelziffer der Infizierten dürfte noch größer sein … Viele machen gar keinen PCR-Test mehr.

Deutschlandweit verzeichnen weiterhin der Landkreis Eichstätt (887,5) sowie der Landkreis (866,1) und die Stadt Rosenheim (814,1) die höchsten Inzidenzen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Forderung auch aus Bayern sowie Baden-Württemberg, Hessen und Schleswig-Holstein nach einem Ende der Isolationspflicht für Corona-Infizierte zurückgewiesen. An die Corona-Isolationspflicht werde nicht herangegangen, sagte er. Angesichts momentan steigender Fallzahlen wolle man nicht noch Öl ins Feuer gießen und das Risiko erhöhen, dass es in Betrieben oder bei Zusammenkünften zu Infektionen komme. Daher sei es nicht sinnvoll, auf die Isolationspflicht zu verzichten.

Quelle BR