Die gute Seele des Hauses: Bärbel Grundl ist seit 50 Jahren im Familienbetrieb tätig

Ein ganz besonderes Jubiläum kann Bärbel Grundl vom Wasserburger Innkaufhaus feiern: Sie ist seit fünf Jahrzehnten dem Familienbetrieb treu. Im September 1972 begann sie beim damaligen Gründer des Innkaufhauses, Manfred Gerer, eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau. Und heute, 50 Jahre später, gehört sie nach wie vor zu den wichtigsten Mitarbeitern des Traditionskaufhauses in der Wasserburger Altstadt, das jetzt von Gerers Tochter Sibylle und deren Mann Tobias Schuhmacher geführt wird. „Wir sind stolz darauf, dass uns Bärbel solange die Treue gehalten hat und hoffen, dass sie das auch noch ein paar Jahre tut“, so Sibylle Schuhmacher.

Mit 15 Jahren kam das Lehrmädchen damals ins Innkaufhaus. Berufsschule war damals in Wasserburg, das letzte der drei Ausbildungsjahre dann in Rosenheim. „Meine heutige Chefin war damals noch gar nicht auf der Welt“, lacht Bärbel Grundl, die all die Jahre mit allen Kolleginnen und Kollegen immer prima auskam. „Mir hat es hier im Haus immer viel Spaß gemacht, egal, in welcher Abteilung ich gerade war.“

Unterbrochen wurde die Tätigkeit für das Innkaufhaus nur kurz – immer dann, wenn eine der drei Töchter von Bärbel Grundl zur Welt kam.

Einer der einschneidendsten Momente des Innkaufhauses, das wohl allen damaligen Mitarbeitern in Erinnerung geblieben ist, war der Brand des Kaufhauses an einem Freitagabend im Jahre 1996. Grundl: „Das war eine schwere Zeit. Es war Winter. Das ganze Haus war verrußt. Das komplette Sortiment war unbrauchbar“, erinnert sich die Jubilarin, die mit ihrer Familie in Alteiselfing wohnt.“ Die neue Ware für das ganze Kaufhaus sei in eine Lagerhalle am Schiffsmühlenweg angeliefert worden, während das Haus saniert wurde. „Da war es echt kalt in er Halle, die kaum außenisoliert war. Und wir mussten jedes einzelne Teil von Hand neu auszeichnen.“

Natürlich habe sich über die Jahre im Haus viel verändert. „Das ist doch klar Mund auch gut, dass Sibylle und ihr Mann neue Wege gehen.“ Sie sei stets offen gewesen für Veränderungen. Nur eines wurmt die Jubilarin ein bisschen: „Manchmal macht mir heute schon die moderne Technik etwas zu schaffen. Ich würde gerne noch besser mit Computern umgehen können“, verrät sie. Für ihre Chefin ist das kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen: „Wir hoffen inständig, dass Bärbel noch lange bei uns bleibt. Sie schmeißt zum Teil auch mal alleine die eine oder andere Abteilung und ist eigentlich für uns unverzichtbar.“

 

Foto unten: Manfred Gerer und Tochter Sibylle Schuhmacher mit der Jubilarin.