Das Gesundheitsamt des Landkreises hat gestern angehende Heilerziehungspflegekräfte in Griesstätt geschult

Das Gesundheitsamt des Landkreises Rosenheim hat sich an der dritten Bayrischen Demenzwoche beteiligt und gestern angehende Heilerziehungspflegekräfte in Griesstätt geschult. Den ganzen Montag lang nahmen an dem Projekt die Schüler des ersten Ausbildungsjahres zum Heilerziehungspflegehelfer teil. Denn die Behandlung, Betreuung und der Umgang von und mit Menschen mit einer Demenzerkrankung erfordere einschlägiges Wissen.

Die Bayerische Demenzwoche findet aktuell noch bis zum 25. September statt – zum dritten Mal. Landesweit informieren Organisationen, Verbände und Institutionen zum Thema Demenz und bieten eine Plattform, um über das Krankheitsbild sowie die Unterstützungs-Möglichkeiten für Menschen mit Demenz und deren Angehörige aufzuklären.

Die Anzahl der Menschen, die an Demenz erkrankt sind, nimmt weiter zu. In Bayern leben nach Angaben des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege etwa 240.000 Menschen mit Demenz.

In der Altersgruppe der über 90-Jährigen weist heute mehr als jeder Dritte Symptome auf.

Für Betroffene und für deren Angehörige ist die Krankheit eine große Herausforderung und stellt im Alltag eine starke Belastung dar. Das Thema Demenz ist ein wichtiges Querschnittsthema für die Bevölkerung. Erkrankte Menschen sind ein Teil von Familien und gehören auch schon für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zu ihrer realen Lebenswelt. Dort besteht häufig eine große Betroffenheit.

Foto oben von links:

Arabella Pospischil (Gesundheitsamt), Michaela Lichtinger (Gesundheitsamt),

Alexander Bongé (Fachstelle für pflegende Angehörige, Caritaszentrum Bad Aibling),

Sonja Womser (Alzheimer Gesellschaft Landesverband Bayern e.V. Selbsthilfe Demenz),

Brigitte Stief (Alzheimer Gesellschaft Südostbayern e.V. Selbsthilfe Demenz),

Rosa Schnitzenbaumer (Fachstelle für pflegende Angehörige, Caritaszentren Stadt und Landkreis Rosenheim)

sowie Martina Hummel (Gesundheitsamt).  

Ziel der Aktionswoche und der verschiedenen Projekte ist es unter anderem, die Lebensbedingungen von Menschen mit Demenz sowie deren Teilhabemöglichkeiten zu verbessern.

Auch das Gesundheitsamt Rosenheim beteiligt sich an der Bayerischen Demenzwoche und führte zusammen mit Kooperationspartnern eine Weiterbildung an der Fachschule für Heilerziehungspflege in Griesstätt durch.  

Sie bekamen am Projekttag grundlegende Informationen zu den Themen „Demenz“ und „Demenz bei Menschen mit Lernschwierigkeiten“ vermittelt. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Selbsterfahrung:

In unterschiedlichen Workshops wie „Alterssimulations-Anzug“, „Simulationsbrillen zum Simulieren von Augenerkrankungen“, „Hands- on-Dementia“ oder „Kaffee kochen“ standen die praktischen Erfahrungen der Teilnehmer im Vordergrund. So erlebten sie selbst die typischen Einschränkungen älterer Menschen wie Kraftverlust, Gelenkversteifung, Sehbeeinträchtigungen sowie die kognitiven Einschränkungen.

Die Teilnehmer erhielten so wichtige Impulse für ihre weitere Arbeit.

In den Workshops entwickelten die Schülerinnen und Schüler eigene Ideen und erarbeiteten gemeinsam kreative Lösungen für den Umgang mit den Betroffenen und deren Umfeld. Sie erlangten mehr Verständnis für die Erkrankten und ihre Situation. Der Tag trug zur Erweiterung der Handlungskompetenzen bei.

Der Projekttag wurde in Kooperation mit der Alzheimer Gesellschaft Südostbayern e.V., Selbsthilfe Demenz, der Alzheimer Gesellschaft Landesverband Bayern e.V. Selbsthilfe Demenz und der Fachstelle für pflegende Angehörige der Caritaszentren Stadt und Landkreis Rosenheim angeboten.

Foto: Landratsamt