CSU nominiert neue Kandidaten für die Landtagswahlen im kommenden Jahr - Auch Bezirkstagskandidaten nominiert

In Vorbereitung der Landtags- und Bezirkstagswahlen im Herbst 2023 wählten die Delegierten des Stimmkreises Rosenheim-Ost am vergangenen Wochenende einen neuen Kandidaten, nachdem Landtagsabgeordneter Klaus Stöttner vor einigen Monaten seinen Verzicht auf eine weitere Kandidatur im kommenden Jahr verkündet hatte. Zur Wahl stand Rosenheims Zweiter Bürgermeister Daniel Artmann (34), der derzeit beruflich als Regionalleiter eines Beratungsunternehmens für Digitalisierung und Breitbandausbau tätig ist. Vorgeschlagen von Altoberbürgermeisterin Gabriele Bauer und Landrat Otto Lederer, die Artmanns bisheriges politisches, ehrenamtliches und berufliches Wirken darstellten, konnte der Kandidat 100 Prozent der Delegiertenstimmen auf sich vereinigen.

Auch der bisherige Bezirksrat Günther Wunsam stand für eine weitere Kandidatur nicht zur Verfügung. Der 58-jährige ist seit 2013 als Bezirksrat für den Stimmkreis Rosenheim-Ost im Amt und war von 2008 bis 2020 Stadtrat in Rosenheim. „Nach 10 Jahren als Bezirksrat für den Stimmkreis Rosenheim-Ost, möchte ich mein Mandat im Herbst 2023 zurückgeben. Mir bereitet das Amt nach wie vor große Freude, allerdings benötige ich künftig meine gesamte Kraft für meinen Beruf.“ Wunsam, der in einer Führungsposition eines mittelständischen Betriebes tätig ist, hatte 2020 bereits nach 12 Jahren aus beruflichen Gründen nicht mehr für den Stadtrat in Rosenheim kandidiert.

Der Kreisvorsitzende der CSU Rosenheim-Stadt Daniel Artmann bedauert Wunsams Rückzug: „Mit Günther Wunsam haben wir eine starke Rosenheimer Stimme im Bezirkstag. Sein Engagement, insbesondere bei sozialen Themen und für die Inklusion sind herausragend. Ich danke Günther Wunsam für seinen Einsatz.“

Klaus Stöttner dankt Wunsam für sein Wirken und schlug eine geeignete Nachfolgerin vor: „Günther Wunsam hatte nicht nur die Stadt Rosenheim im Blick, sondern hat sich immer für die gesamte Region eingesetzt. Wir müssen uns daher bemühen die Lücke, die Günther Wunsam im sozialen Bereich hinterlassen wird, gut nachzubesetzen. Dies wird uns mit Marianne Loferer gelingen.“ Loferer ist seit 2008 stellvertretende Landrätin und seit 2002 zweite Bürgermeisterin in Riedering. In ihrem beruflichen Leben war die 53-jährige lange Zeit Medizinische Fachangestellte in einer Hausarztpraxis und ist derzeit im RoMed-Klinikum Rosenheim als Chefarztsekretärin tätig. Marianne Loferer wurde von der Delegiertenversammlung ebenso wie Daniel Artmann mit 100% als Kandidatin nominiert.

In der Aufstellungsversammlung des Stimmkreises Rosenheim-West bewarben sich drei Kandidatinnen und zwei Kandidaten um die Nachfolge von Otto Lederer, der 2020 sein Mandat im Bayerischen Landtag zurückgegeben hatte, nachdem er zum Landrat des Landkreises Rosenheim gewählt wurde. „Es zeichnet uns als Volkspartei aus, dass wir fünf bestens geeignete Bewerberinnen und Bewerber haben. Jede und jeder wäre eine würdige und fähige Vertretung unserer Region im Landtag.“, so Kreisvorsitzender Klaus Stöttner. In sehr engagierten Vorstellungsreden stellten Eva Faltner (45) aus Brannenburg, Sebastian Friesinger (60) aus Albaching, Dr. Thomas Geppert (41) aus Bad Aibling, Katharina Hüls (34) aus Brannenburg und Katharina Kern (58) aus Oberaudorf sich und ihre Ziele für den Stimmkreis vor.

Bereits im Vorfeld hatte es drei Veranstaltungen gegeben, in denen die Kandidaten den Parteimitgliedern ausführlich Rede und Antwort standen. Im ersten Wahlgang erreichten Sebastian Friesinger mit 42 Stimmen und Dr. Thomas Geppert mit 31 Stimmen die größte Zustimmung. In der Stichwahl setzte sich schließlich Sebastian Friesinger mit 56 zu 54 Stimmen gegen Dr. Thomas Geppert durch. Friesinger leitet das Agrarteam des Kreisverbandes der Volksbanken Raiffeisenbanken Rosenheim und Umgebung und ist seit Jahrzehnten vielfältig ehrenamtlich engagiert, unter anderem als Bezirks-, Kreis-, und Gemeinderat sowie als Landesvorsitzender des Bayernbundes.

Durch seine Wahl zum Landtagskandidaten des westlichen Landkreises, muss auch das Bezirkstagsmandat neu vergeben werden. Matthias Eggerl (26) aus Rott, der seit 2020 Gemeinde- und Kreisrat ist, wurde der Versammlung von Katharina Kern als Nachfolger von Friesinger vorgeschlagen. Er ist Fahrlehrer sowie Masterstudent der Geschichte und erreichte in der Delegiertenversammlung über 96 Prozent Zustimmung.

Für den Landtag kandidieren somit als Direktkandidaten Daniel Artmann (Rosenheim-Ost) und Sebastian Friesinger (Rosenheim-West). Als Direktkandidaten für den Bezirkstag Marianne Loferer (Rosenheim-Ost) und Matthias Eggerl (Rosenheim-West). Zusätzlich werden Landrat Otto Lederer und Elmar Stegmaier auf der oberbayerischen Liste für den Bezirkstag kandieren. Über eine Listenkandidatin oder einen Listenkandidaten für den Landtag wird zu einem späteren Zeitpunkt von den Kreisgremien beraten.

 
Foto: (von links): Daniel Artmann, Marianne Loferer, Matthias Eggerl und Sebastian Friesinger.