Geschichte und Geschichten aus 800 Jahren gesammelt von der früheren Direktorin des Amtsgerichts Rosenheim Helga Gold illustrieren die Entwicklung der Justiz in Rosenheim von ihren Anfängen bis heute

Im Beisein des Landrats Otto Lederer, des Oberbürgermeisters Andreas März, des Präsidenten des Landgerichts Traunstein Ludwig Kroiß und des Direktors des Amtsgerichts Rosenheim Ralf Peter präsentierte die frühere Direktorin des Amtsgerichts Gold ihr Buch zur Geschichte der Justiz in Stadt und Landkreis Rosenheim.

„Weil ich mich schon immer für Rechtsgeschichte interessiert habe, war es mir ein Anliegen, die Entwicklung der Justiz in meiner Wahlheimat Rosenheim von ihren Anfängen bis heute im jeweiligen historischen Kontext darzustellen“, erläuterte die Autorin ihre Beweggründe. „Dabei war es mir wichtig, immer auch die handelnden Personen zu charakterisieren und die jeweiligen historischen Bezüge und Hintergründe aufzuzeigen.“

„Dieses Buch lädt ein zu einer informativen Reise durch die Geschichte der Rosenheimer Justiz. Ihre Entwicklung vom 13. Jahrhundert bis in die Neuzeit wird vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und politischer Strömungen spannend erzählt und durch zahlreiche Illustrationen veranschaulicht“, würdigte der Direktor des Amtsgerichts Peter das Buch. „Frau Golds Werk eröffnet spannende Einblicke in bislang nicht näher beleuchtete Aspekte der Rosenheimer Geschichte.“

Aus zahlreichen Quellen wie dem Stadtarchiv Rosenheim, den Online Angeboten des Bayerischen Staatsarchivs, der Rosenheimer Zeitungen und dem Historischen Atlas Bayern trug die Autorin Urkunden, Kartenmaterial, historische Zeitungsartikel und Anekdoten zusammen, die die Entwicklung der Justiz von ihren Anfängen bis heute veranschaulichen. Wiederentdeckt und eingeordnet werden historische Baudenkmäler, zum Beispiel eine vor der Loretokapelle in Rosenheim stehende Burgfriedsäule aus dem 16. Jahrhundert, eine Pestsäule oder die „Franzosensäule“ in Raubling. Schließlich finden sich immer wieder Exkurse zu den jeweiligen historischen Zusammenhängen – von der Entstehung des ersten Rosenheimer Gerichts im 13. Jahrhundert unter Kaiser Friedrich II. zur Zeit des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation, über die Verleihung der Marktrechte 1328, den 30jährigen Krieg im 17. Jahrhundert, die Neuordnung Bayerns unter Napoleon und bis hin zum Wiederaufbau einer unabhängigen Justiz nach 1945 durch die damalige amerikanische Militärverwaltung.

Auf dem Foto zu sehen sind von links nach rechts: Landrat Lederer, der Direktor des Amtsgerichts Rosenheim Peter, Frau Gold, der Präsident des Landgerichts Kroiß und Oberbürgermeister März bei der Präsentation des Buches. 

Marco Bühl

Pressesprecher